Unitymedia Kabel BW

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Unitymedia ist ein Kabelnetzbetreiber in den deutschen Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Hessen. Die neue Marke entstand durch den am 22. Mai 2007 vollzogenen Zusammenschluss der regionalen Kabelnetzbetreiber iesy (Hessen), ish (Nordrhein-Westfalen) und Tele Columbus West GmbH

Geschichte

Bis dahin wurde der Name schon in Form von „Unity Media GmbH“ für die Muttergesellschaft der Unternehmen genutzt. Ebenfalls zu Unitymedia gehört der Bezahlfernseh-Sportsender arena. Das Unternehmen erreicht damit in Summe rund 4,7 Millionen Kunden mit analogem Kabelfernsehen, mehr als 1 Million Kunden (Juni 2008) empfangen bereits digitales Fernsehen, welches Unitymedia flächendeckend im gesamten Netz anbietet.

Die Anteilseigner an der Unitymedia GmbH sind:

Die Anteilseigner an der Unitymedia GmbH sind:

Im Juni 2007 musste das neue Unternehmen aufgrund einer Klage des Fernsehsenders RTL die Farbgebung seines Logos ändern. Statt rot-gelb-blau, wie auch RTL, sind die Rechtecke im Logo nun blau-grün-rot eingefärbt.<ref>Unitymedia muss neuen Markenauftritt ändern Artikel vom 19. Juni 2007 auf www.medienmagazin.de</ref>

Am 13. November 2009 kaufte Liberty Global Inc. Unitymedia S.C.A., Luxemburg, der alleinigen Gesellschafterin der Unitymedia GmbH, für 3,65 Mrd. Euro zum Erwerb von 100% des Stammkapitals der Unitymedia GmbH. Der Kauf trat am 28. Januar 2010 in Kraft; zugleich wechselte Gene Musselmann, COO Liberty Global, Parm Sandhu als CEO bei Unitymedia ab.<ref>[1]</ref>

Breitband-Internet und Telefonie

Über das reine analoge und digitale Kabelfernsehen hinaus bietet Unitymedia auch Breitband-Internet und Telefonie unter den Namen 1play, 2play und 3play an. Die angebotenen Produkte umfassen Internet- (1play) und Doppel-Flatrates (2play) in den Geschwindigkeiten 2 (1Play), 10, 20, 32 und 120 MBit/s. Unitymedia hat zum 30. Juni 2009 802.000 Internet-, 490.000 Telefonie-, über 1 Million Digital TV- und 4,6 Millionen Basiskabelkunden. Neben den Flatrate-Paketen bietet Unitymedia mit Unity3Play ein sogenanntes Triple-Play-Produkt, welches dem Kunden grundverschlüsseltes Digitalfernsehen, Breitband-Internet und Telefon aus einer Hand bietet. Für die Nutzung von 1play Internet oder 1play Telefon bzw. der Kombination 2play Internet Telefon muss ein TV-Kabel im Haus liegen. Für die Nutzung von 3play Internet Telefon Digital-TV muss ein Analog-TV-Vertrag bestehen, für den zusätzliche Kosten entstehen. Insoweit handelt es sich bei dem Produkt 3play nicht um ein vollständiges Triple Play, sondern um die Kombination Internet plus Telefon plus Upgrade von Analog- auf Digital-TV.

Im bundesweiten nicht-repräsentativen Geschwindigkeitstest 2007 der Zeitschrift Computer Bild erreichte Unitymedia über die Bandbreiten 2, 6 und 16 Mbit/s den 1. Platz unter 56 getesteten Anbietern.<ref>rp-online</ref>

Tarife
Produkt Downstream (in kbit/s) Upstream (in kbit/s) Bemerkungen
2000 2048 256 nur im Paket "1play Internet" verfügbar
10000 10240 600
20000 20480 1024
32000 32768 1024
120000 122880 5120 nur in Köln, Aachen und Bergisch Gladbach verfügbar

Pay-TV

Arena

Ende 2005 gründete Unitymedia den Pay-TV-Sender Arena, der im Dezember 2005 überraschend die TV-Übertragungsrechte an der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga für 3 Jahre ersteigerte. Mit Hilfe der Bundesliga-Rechte, die pro Saison etwa 220 Millionen Euro kosten, wollte Arena neben Premiere zum zweiten großen Pay-TV-Anbieter in Deutschland werden. arena gab als Ziel mindestens 2,5 Millionen Abonnenten aus, doch Mitte 2007 waren es nur 1,1 Millionen Abonnenten. Arena erwirtschaftete deshalb Verluste und strebte eine Kooperation mit Premiere an. Diese Einigung vom Februar 2007 wurde durch das Kartellamt untersagt, da letztere eine Verflechtung ehemaliger Konkurrenten fürchtete. Man wollte einen Wettbewerb zwischen den Satellitenplattformen behalten. Im Sommer 2007 wurden die Rechte an den Konkurrenten Premiere als Sublizenz weiterverkauft, was für Arena letztendlich doch noch zu einem kleinen Gewinn führte; produziert wurde das Bundesliga-Programm nun bei Premiere. Im Gegenzug erhielt Unitymedia auch einen Anteil von ca. 15 % an Premiere, der jedoch Anfang 2008 an die News Corporation von Rupert Murdoch veräußert wurde.

Arena betreibt jetzt lediglich die Satellitenplattform Arena-Sat, auf der 22 Programm-Kanäle buchbar sind.

Digital TV

Neben einem eigenen Pay-TV Angebot ist auch das Angebot des Senders Sky Deutschland verfügbar.

Liste der Programme der Unitymedia-Plattform
Liste der Programme der Sky-Deutschland-Plattform

Verschlüsselung

Die Unity Digital TV Pakete werden per Nagravision verschlüsselt; diese Grundverschlüsselung gilt auch für das Digital TV BASIC Paket, zu dem auch die sonst frei verfügbaren und werbefinanzierten Programme der RTL Group und ProSiebenSat.1 gehören.

Nur die öffentlich-rechtlichen Sender von ARD Digital und ZDFvision sind von dieser Grundverschlüsselung ausgenommen und somit auch ohne ein Unity-Digital-TV-Abonnement zu empfangen.

Für die Entschlüsselung der Programminhalte ist eine Smartcard erforderlich, welche monatlich zusätzlich 3,90 Euro kostet. In diesen 3,90 € ist auch der digitale Receiver enthalten, der zum Empfang benötigt wird. Danach sind die Privatsender der RTL Group und ProSiebenSat.1 über das Digital-TV-BASIC-Paket kostenpflichtig, während der analoge Empfang über Kabelanschluss, DVB-T oder Satellit weiterhin kostenfrei ist.

Seit Juni 2009 werden des weiteren gebuchte Pakete verschlüsselt und temporär gesperrt, wenn Kunden mit Teilbeträgen im Zahlungsrückstand sind. In der Online-Maske findet sich dann ein entsprechender Hinweis, dass die jeweils betroffene Smartcard heruntergestuft wurde. Nach erfolgloser zweiter Mahnung wird die Smartcard komplett gesperrt.

Smartcard

Folgende unterschiedliche Typen sind vorzufinden:

  • UM01/UM02: Das ist der aktuelle Kartentyp von Unitymedia. Dieser funktioniert aber nur mit Receivern von Unitymedia, welche von Unitymedia mit der Karte verliehen werden sowie in Unitymedia-zertifizierten Receivern, welche im freien Handel erworben werden können. Mithilfe eines AlphaCrypt Classic/TC (nicht AlphaCrypt light) CAM-Moduls können auch nicht zertifizierte Receiver mit einer CI-Schnittstelle genutzt werden. Dies wird jedoch von Unitymedia nicht unterstützt.
  • I02: Dieser Kartentyp kann auf Verlangen bereitgestellt werden und kostet monatlich 5 Euro extra. Damit ist es möglich, „Geeignet für Premiere“- Receiver auf dem freien Markt zu kaufen und damit ggf. höherwertige Modelle als die Basis-Geräte von Unitymedia zu nutzen. Dennoch laufen diese Karten nicht mit allen Receiver-Typen. Insbesondere ist Pace in die Schlagzeilen gekommen, da Pace die Nachbesserung seiner Geräte verweigert. Mithilfe eines AlphaCrypt light/Classic/TC CAM-Moduls können auch nicht zertifizierte Receiver mit einer CI-Schnittstelle genutzt werden. Dies wird jedoch von Unitymedia nicht unterstützt.

Kritik

Das Unternehmen stand seit Oktober 2007 in der Kritik, da es - wie Verbraucherschützer befanden - „irreführend und nicht verbraucherfreundlich“ für eine neue Tarifstruktur warb. Nach Auffassung der Verbraucherzentrale waren diese Preiserhöhungen gemäß § 315 BGB unbillig. Dies hatte unter anderem zahlreiche Kündigungen von Kabelverträgen zur Folge.

Bereits 2006 gab es Preiserhöhungen, die im Einzelfall über 30 % betrugen, geplant waren weitere 15 % Erhöhung für analoges Kabelfernsehen ab Januar 2008. <ref>Unitymedia: Wie Kunden behandelt werden WDR-Fernsehsendung Markt vom 29. Oktober 2007</ref><ref>Pro und Kontra gut abwägen Verbraucherzentrale NRW: Digitales-TV für Kabelkunden: Pro und Kontra gut abwägen</ref>.

Haus und Grund Düsseldorf hat für ein Mitglied gegen Unitymedia erneut eine positive Entscheidung vor dem Amtsgericht Köln (Urteil vom 20. April 2008, Az.: 125 C 81/08) erzielt. Gegenstand des Verfahrens war die Rückforderung der von Unitymedia ab dem 1. Januar 2007 und nochmals ab dem 1. Januar 2008 erhöhten Kabelentgelte. Unitymedia hat das Klagevorbringen des Haus und Grund Düsseldorf zugestanden, indem sie keinerlei ablehnende Stellungnahme vor dem Gericht abgegeben hat. Damit können nun sämtliche zu viel gezahlten Entgelte für die Jahre 2007 und 2008 zurückgefordert werden.

Gegen die Preiserhöhung vom Januar 2008 hat Unitymedia eine Unterlassungserklärung gegenüber der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen unterzeichnet. Diese besagt, dass entsprechende Passagen in den AGB des Unternehmens zukünftig nicht mehr verwendet werden. In der Presse wurde vielerseits berichtet, dass die Preiserhöhung nach Auffassung der Verbraucherzentrale rechtlich unwirksam ist und zu viel gezahlte Gebühren zurückgefordert werden könnten. Die Verbraucherzentrale NRW stellt hierfür auf ihrer Webseite und in ihren Beratungsstellen kostenlose Musterschreiben zur Verfügung. <ref>Unitymedia unterzeichnet Unterlassungserklärung wegen unzulässiger PreiserhöhungsklauselPressemeldung der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen vom 18. Juni 2008</ref>

Einzelnachweise

<references/>

Weblinks

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