Ubuntu

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Das Board mit Freiheiten





Ubuntu ist eine freie und kostenlose Linux-Distribution, die auf Debian basiert. Der Name der Distribution bedeutet auf Zulu etwa „Menschlichkeit“ und bezeichnet eine afrikanische Philosophie. Die Entwickler verfolgen mit Ubuntu das Ziel, ein einfach zu installierendes und leicht zu bedienendes Betriebssystem mit aufeinander abgestimmter Software zu schaffen. Dies soll unter anderem dadurch erreicht werden, dass für jede Aufgabe genau ein Programm zur Verfügung gestellt wird. Das Projekt wird vom Unternehmen Canonical Ltd. gesponsert, das vom südafrikanischen Unternehmer Mark Shuttleworth gegründet wurde.

Ubuntu konnte seit dem Erscheinen der ersten Version im Oktober 2004 seine Bekanntheit stetig steigern und war im Oktober 2010 die bekannteste und meistgenutzte Linux-Distribution. Die Nutzerzahl wird auf etwa 25 Millionen geschätzt. Neben Ubuntu selbst, welches seit Version 11.04 standardmäßig die von der Ubuntu-Entwicklergemeinschaft selbst entwickelte Oberfläche Unity als Desktopumgebung einsetzt, existieren verschiedene Abwandlungen. Zu den offiziellen Unterprojekten gehören Kubuntu mit KDE, Xubuntu mit Xfce und Lubuntu mit LXDE als Desktopumgebung, sowie Ubuntu Studio, das speziell auf die Anforderungen von Audio-, Grafik- und Videobearbeitung ausgerichtet ist.

Seit dem 26. April 2012 ist Ubuntu in der Version 12.04 (Precise Pangolin) mit Langzeit-Unterstützung (LTS, also Long Term Support) verfügbar. Neue Versionen erscheinen jedes halbe Jahr im April (04er-Versionen) und im Oktober (10er-Versionen). April bzw. Oktober sind deswegen gewählt, da ein wenig früher jeweils eine neue GNOME Version (aktuell Gnome Shell 3.4) veröffentlicht werden, welche als Basis für jede Ubuntu Version (auch mit Unity Oberfläche) dienen


Was bedeutet Ubuntu?

Das Wort Ubuntu stammt aus einer afrikanischen Sprache und bedeutet "Menschlichkeit gegenüber Anderen". Es ist "der Glaube an etwas Universelles, das die gesamte Menschheit verbindet". Dieses Konzept ist die Grundlage für die Zusammenarbeit in der Ubuntu-Gemeinschaft. Wir wollen bzw. müssen effizient zusammenarbeiten. Diese Verhaltensregeln sind die Basis für die Kommunikation unter uns.

Wir haben für diese Linux-Distribution den Namen Ubuntu gewählt, weil wir glauben, dass er die Grundgedanken des Miteinander-Teilens und der Kooperation perfekt trifft, die für die Open-Source-Bewegung so wichtig sind. In der Welt der freien Software arbeiten wir freiwillig zusammen, um Software zu schaffen, die allen nützt. Wir verbessern die Werke Anderer, die wir frei erhalten haben, und teilen unsere Erweiterungen auf der gleichen Basis mit Anderen.Um zu funktionieren, braucht diese Art der Zusammenarbeit gute Beziehungen zwischen den Entwicklern. Deshalb haben wir uns auf die folgenden Regeln geeinigt. Sie sollen helfen, unsere Zusammenarbeit und Kooperation zu beschreiben, so wie sie unserer Meinung nach aussehen soll

Prinzipien

Ein gesellschaftliches Ziel von Ubuntu ist es, einen Beitrag dazu zu leisten, dass die digitale Kluft überwunden wird. Daher will das Projekt Software anbieten, die für alle Menschen möglichst ohne Einschränkungen und kostenlos zur Verfügung steht. Dies spiegelt sich auch in der Wahl des Namens wider: Der Begriff Ubuntu kommt aus den Sprachen der afrikanischen Völker Zulu und Xhosa[5] und steht für „Menschlichkeit“ und „Gemeinsinn“, aber auch für den Glauben an ein universelles Band des Teilens, das alles Menschliche verbindet. Auch im System selbst sind Anspielungen auf Afrika zu finden, etwa das Geräusch einer Buschtrommel bei der Anmeldung oder die braune, an eine Savanne erinnernde Farbgebung. Alle Entwickler müssen zudem den Code of Conduct[6] unterzeichnen, mit dem sie sich verpflichten, den Grundsatz der „Menschlichkeit“ (dort näher ausgeführt als Freundlichkeit, Respekt voreinander, Rücksicht, Teamarbeit und Ähnliches) sowohl bei der Entwicklung und der Kommunikation untereinander als auch bei dem Umgang mit den Benutzern einzuhalten. Deshalb werden in Foren und Mailinglisten von Ubuntu auch typische Anfängerfragen in der Regel geduldig und freundlich beantwortet.[7] Das kreisförmige Logo von Ubuntu wird oft durch mehrere Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen gebildet. Dieser „circle of friends” symbolisiert den Slogan von Ubuntu – „Linux for human beings“. Weitere Ziele des Projekts sind die Verbesserung der Internationalisierung und der Barrierefreiheit, damit die angebotene Software für so viele Menschen wie möglich benutzbar wird. Derzeit kommen hier hauptsächlich die Übersetzungen und Hilfsmittel für Barrierefreiheit aus dem GNOME-Projekt zum Tragen. Außerdem existiert das eigene Online-Übersetzungswerkzeug Rosetta. Als Richtlinie für erlaubte Lizenzen für die Paketquellen main und universe (siehe Aufteilung der Programm-Pakete) werden die Debian Free Software Guidelines verwendet, unfreie Softwarepakete jedoch – anders als etwa bei Debian oder openSUSE – nicht kategorisch ausgeschlossen. Solche unfreien Pakete werden dort automatisch installiert, wo Freie Software noch nicht den vollen Funktionsumfang gewährleisten kann, beispielsweise bei Gerätetreibern. Unter anderem für diesen Pragmatismus wird Ubuntu von der Free Software Foundation und anderen strengen Verfechtern Freier Software kritisiert; andere Benutzer sehen jedoch genau darin einen der größten Vorteile. Nach eigenem Bekunden liegt Ubuntus Schwerpunkt auf der Benutzerfreundlichkeit. Die Standard-Installation stellt jeweils nur ein Programm für die üblichen Anwendungsgebiete – etwa E-Mail-, Browser- oder Office-Software – bereit, wodurch die bei anderen Linux-Distributionen häufigen Redundanzen vermieden werden. Die Auswahl erfolgt überwiegend nach dem eingesetzten Toolkit zur Programmierung der grafischen Benutzeroberfläche. Kubuntu verwendet hier Qt, alle anderen Versionen GTK+. Eine Ausnahme bildet OpenOffice.org, das sich nach Meinung der Entwickler gegenüber KOffice und den GNOME-Office-Programmen durch stabileren Betrieb und besseren Umgang mit Microsoft-Office-Dateien auszeichnet.[8] Weitere Kriterien sind die Integration in die Arbeitsumgebung und der Entwicklungsstand der Programme. Als weiterer Aspekt der Benutzerfreundlichkeit wird versucht, das System automatisch zu konfigurieren. Beispielsweise wird beim Umgang mit Grafikkartentreibern im Idealfall direkt der beste unter einer freien Lizenz verfügbare Gerätetreiber ausgewählt. Falls ein proprietärer Treiber nötig ist – etwa für die Unterstützung von 3D-Beschleunigung – kann dieser über ein grafisches Konfigurationsprogramm installiert werden. Bei anderen Distributionen müssen solche Treiber häufig manuell heruntergeladen und per Kommandozeile installiert werden, wofür zudem weitere Pakete für die Übersetzung installiert werden müssen. Serverdienste müssen in der Regel über die Kommandozeile manuell konfiguriert werden. Neue Versionen der Distribution sind für alle sechs Monate vorgesehen, wobei jede Version mindestens 18 Monate mit Sicherheitskorrekturen versorgt wird.[9] Des Weiteren werden in etwa zweijährigen Abständen LTS-Versionen (long term support, englisch für langfristige Unterstützung) angeboten. LTS-Versionen werden für Desktop-Systeme drei Jahre und für Server-Systeme fünf Jahre lang gepflegt. Die erste Version dieser Art ist am 1. Juni 2006 erschienen, die aktuelle (Stand: Mai 2010) wurde am 29. April 2010 veröffentlicht. Der Veröffentlichungszyklus von Ubuntu orientiert sich an dem der GNOME-Arbeitsumgebung, sodass immer kurz nach der Veröffentlichung einer neuen GNOME-Version eine neue Ubuntu-Version vorliegt, die diese integriert. Hierdurch versucht Ubuntu, zumindest bezogen auf die grafische Benutzeroberfläche, eine besonders aktuelle Distribution zu sein.



Vorteile:

Der Große Vorteil bei Ubuntu (bzw. allgemein bei linux) ist das es ein viel sicheres OS ist als Windows da es ganz anders aufgebaut ist. Ubuntu ist auf jedenfall auch stabiler und auch in vielerlei Sachen schneller als Windows. Zu beginn ist es immer etwas schwer mit einem neuen OS zu arbeiten da doch viele Dinge anders gehandhabt werden als unter Windows und man muss sich erstmal einarbeiten. Es wurde eben schon gesagt das man bei Linux mehr Handanlegen muss, das stimmt Teilweise schon da man auch mal von Hand ne Config Datei umschreiben muss um etwas bestimmten zu erreichen das ist aber nur auf den ersten Blick ein Nachteil weil einem Dadurch viel mehr Einstellmöglichkeiten gegeben sind wie in Windows wo man meist nur die Sachen verstellen kann die einem auch vorgegeben werden das man sie verstellen kann. Der einzige Nachteil meiner Meinung nach ist wen man Spiele spielen möchte da diese meist nur für Win geschrieben werden und das man keine Blu-Ray Filme schauen kann.


Finanzierung

Initiiert wurde das Ubuntu-Projekt durch den südafrikanischen Multimillionär Mark Shuttleworth, der sich selbst als „wohlwollenden Diktator“ bezeichnet. Er selbst finanziert einerseits einen Großteil des Projektes, wodurch dieses weitaus größere finanzielle Mittel zur Verfügung hat als die meisten anderen Distributionen, ist andererseits aber auch selbst als Entwickler tätig. Die meisten der ungefähr 40 hauptberuflichen Ubuntu-Entwickler kommen aus den Debian- und GNOME-Online-Communitys[5] und werden vom Unternehmen Canonical Limited mit Sitz auf der Isle of Man bezahlt. Dieses Unternehmen gehört Mark Shuttleworth, der das Projekt weitgehend sponsert. Das Unternehmen soll sich langfristig über kommerziellen Kundendienst für Ubuntu selbst finanzieren. Am 1. Juli 2005 wurde von Shuttleworth und Canonical zudem die Ubuntu Foundation mit einem Startkapital von 10 Millionen US-$ ins Leben gerufen. Diese soll die Pflege der Ubuntu-Versionen nach deren Erscheinen übernehmen und allgemein die Weiterentwicklung unterstützen. Um ihre Ziele zu verwirklichen und neue Versionen zu ermöglichen, soll die Ubuntu Foundation Mitglieder der Kern-Community einstellen.

Verbreitung

Ubuntu wurde bereits nach kurzer Zeit in den Medien, auch über die Fachwelt hinaus, stark beachtet Über die Website lassen sich kostenpflichtig Ubuntu- und Kubuntu-CDs bestellen. Diese ermöglichen die Installation aus einem laufenden Live-System heraus. Die Lieferung der CDs dauert aufgrund der hohen Nachfrage oft vier bis sechs Wochen. Zusätzlich können alle Ubuntu-Versionen kostenlos im Internet heruntergeladen werden. In den Jahren 2006 und 2007 erhielt Ubuntu in einer Umfrage der Website desktoplinux.com zur Verbreitung verschiedener Linux-Distributionen 30 Prozent der Stimmen und erzielte damit in beiden Jahren den ersten Platz. Auch bei der Website DistroWatch belegt Ubuntu seit langem einen der ersten Plätze. Der Hardwareanbieter Dell begann in den USA im Mai 2007, kurze Zeit später auch in Deutschland, Frankreich und Großbritannien, Ubuntu vorinstalliert auf einigen seiner Computermodelle anzubieten. Dabei handelt es sich um eine der ersten Aktionen eines größeren PC-Herstellers, der PCs mit vorinstalliertem Linux für Privatkunden bewirbt. Nach Unternehmensangaben geht dieser Schritt auf Kundenwünsche zurück. Die französische Nationalversammlung stellte 2007 die Rechner der Abgeordneten und ihrer Assistenten auf Ubuntu um. Die Förderung von Freier Software hatte das Parlament bereits Ende 2006 beschlossen. Die Umstellung betraf 1154 Rechner.[17] Im Januar 2008 gab die französische Gendarmerie bekannt, dass bis 2014 auf allen 70.000 Arbeitsplatzrechnern Windows durch Ubuntu ersetzt werden soll. Im ersten Jahr sollen 8.000 Arbeitsplätze migrieren. Die Regierung Mazedoniens will für die Schüler im Land 20.000 Thin-Client-Systeme auf Basis von Edubuntu beschaffen. Hierbei sollen an einen Server jeweils sieben Clients angeschlossen werden, sodass theoretisch bis zu 160.000 Schüler diese Clients nutzen können.[19] Die Fluggesellschaft Contact Air nutzt Ubuntu auf all ihren 120 Laptops für Piloten. Wikimedia betreibt alle ihre Server mit der Ubuntu Server Edition. In Andalusien werden 220.000 Ubuntu-Desktops in Schulen eingesetzt. AMTRON, ein indischer Telekommunikationsanbieter, übergab jedem Schüler mit überdurchschnittlichen Abschlussklausuren im Bundesstaat Assam einen PC mit der Ubuntu Desktop-Edition, insgesamt 28.000. Die LVM Versicherung setzt seit April 2011 auf ungefähr 10.000 Laptop und Desktoprechnern Ubuntu Desktop 10.04.2 LTS ein


Technische Merkmale

Manuelle Ausführung des sudo-Befehls.

Ubuntu basiert technisch auf Debian, wobei das Paketformat (.deb) und diverse Strukturen übernommen wurden. Zu Beginn eines Entwicklungszyklus wird ein Teil der Pakete mit denen aus Debian unstable abgeglichen, insbesondere die des main-Bereichs werden aber vollständig alleine gepflegt. Hierdurch wird der Arbeitsaufwand für die Wartung der weniger wichtigen Programme reduziert. Alle Änderungen und Verbesserungen an Debian-Paketen, die in Ubuntu vorgenommen werden, stehen dem Debian-Projekt als Patches zur Verfügung. Theoretisch ist es aufgrund der strengen Paketdefinitionen auch möglich, Programmpakete aus Debian direkt zu benutzen, in der Praxis gibt es hierbei jedoch insbesondere bei systemnahen Funktionen aufgrund diverser Detailunterschiede (z. B. Versionen der abhängigen Pakete) oftmals Probleme.

Nach der Standardinstallation von Ubuntu ist ein Administrator-Benutzerkonto („Root-Account“) zwar vorhanden, dieses ist aber – wie bei Mac OS X – durch ein ungültiges<ref>siehe die Manpage für die Datei shadow: „If the password field contains some string that is not valid result of crypt(3), for instance ! or *, the user will not be able to use a unix password to log in“</ref> Kennwort deaktiviert. Es ist daher in der Standardkonfiguration nicht möglich, sich direkt als „root“ anzumelden, wodurch das ungewollte Starten von Programmen mit Administratorrechten und eine möglicherweise dadurch verursachte Änderung am System verhindert wird. Das mit eingeschränkten Rechten ausgestattete Benutzerkonto kann vorübergehend vollständige Systemprivilegien erhalten, sodass der Benutzer z. B. neue Software im System installieren kann. Dabei wird das mit Administratorrechten zu startende Programm mit dem Befehl sudo aufgerufen, welcher das Benutzerpasswort abfragt und diesen Freigabe-Status kurzzeitig speichert.

Ubuntu 9.04 mit alternativem GNOME-Theme, Avant Window Navigator und Widgets

Ubuntu verwendet als Arbeitsumgebung GNOME; die später hinzugekommenen Abwandlungen Kubuntu, Xubuntu und Lubuntu verwenden KDE, Xfce beziehungsweise LXDE. Die verschiedenen Abwandlungen unterscheiden sich lediglich durch die Vorauswahl der standardmäßig installierten Software-Pakete und können daher technisch als unterschiedliche Konfigurationen einer Distribution angesehen werden. Grundsätzlich entstammen sämtliche Programme, inklusive der Konfigurationsprogramme, der gleichen Arbeitsumgebung, wodurch die Bedienung konsistent gehalten wird. Die Programme anderer Umgebungen können jedoch über die Paketverwaltung nachinstalliert werden, ebenso Weitere aus einem Fundus von über 30.000 Paketen.

Ubuntu ist für die Rechnerarchitekturen i386 und EM64T verfügbar. Die offizielle Unterstützung für PowerPC wurde mit Erscheinen der Version 7.04 eingestellt, da aktuelle Apple-Rechner seit 2006 mit Intel-Architektur ausgeliefert werden und das Anpassen der Distribution für die verbliebenen PowerPC-Nutzer nicht mehr als wirtschaftlich angesehen wird. Diese Aufgabe soll jedoch durch die Community weiter geleistet werden. Für die Sun-SPARC-Architektur gab es nur eine Server-Version, und diese auch nur bis einschließlich Version 7.10.

Bei Versionen, die vor 2006 erschienen sind, sind Installations-CD und Live-CD getrennt, eine Installation über die Live-CD ist hier noch nicht möglich. Version 6.06 LTS ermöglicht es erstmals, das System von der Live-CD (auch Desktop-CD genannt) aus zu installieren. Dadurch ist es möglich, während der Installation im Internet zu surfen, E-Mails zu lesen oder andere Aufgaben zu erledigen. Die spezielle Installations-CD (jetzt Alternate-CD genannt) wird nur noch benötigt, wenn besondere Anforderungen wie beispielsweise LVM-Einrichtung bei der Installation umgesetzt werden sollen oder das System wenig Arbeitsspeicher besitzt. Daneben gibt es eine DVD-Version, die sowohl einen Live-Modus wie auch eine direkte Installation beinhaltet.

Als weitere Besonderheit, insbesondere gegenüber Microsoft Windows, speichert das System die Hardware-Konfiguration weitgehend nicht auf der Festplatte, sondern erkennt sie automatisch beim Systemstart; ab Version 8.10 gilt dies auch für die Grafikkarte. So ist ein Austausch der Hardware oder sogar ein Einbau einer mit Ubuntu bespielten Festplatte in einem völlig anderen PC teilweise ohne jede Anpassung möglich.

Als minimale Hardware-Anforderungen werden von Ubuntu selbst 256 Megabyte Arbeitsspeicher genannt. Auf der Festplatte wird ein freier Speicherplatz von etwa 4 Gigabyte empfohlen, tatsächlich belegt werden rund 2,5 Gigabyte, zudem wird bei Updates temporär rund ein Gigabyte weiterer Platz benötigt. Als Prozessor reichen Modelle mit 500 Megahertz aus.

Aufteilung der Programmpakete

Wie bei allen Debian-Derivaten sind die Programmpakete in mehrere Paketquellen aufgeteilt. Bei Ubuntu erfolgt die Zuordnung anhand zweier Kriterien. Zum einen wird danach unterschieden, ob es sich um freie Software handelt, zum anderen danach, ob das Programm zu einer der Varianten der Grundausstattung gehört oder ob es grundsätzlich optional ist. Die Paketquellen werden unterschiedlich intensiv durch das Ubuntu-Team betreut. Eine Einschränkung des Kundendiensts auf nur einen Teil der Pakete ist eine Besonderheit von Ubuntu und in Debian nicht vorhanden.

Die Paketquelle main umfasst jene Pakete, die den Ubuntu-Lizenzanforderungen (Debian Free Software Guidelines) entsprechen und direkt durch das Ubuntu-Team unterstützt werden. Die Pakete dieser Quelle sind in einer der Ubuntu-Varianten Bestandteil der Standardinstallation und meist aufeinander abgestimmt. Für alle Pakete in diesem Bereich stellt das Ubuntu-Team kommerziellen Kundendienst und Sicherheits-Korrekturen zur Verfügung.

Zu dem Bereich restricted gehört Software, die von den Ubuntu-Entwicklern wegen ihrer Wichtigkeit unterstützt wird, die aber wegen fehlender geeigneter Lizenz nicht in main integriert werden kann. Es handelt sich insbesondere um Pakete für nur im Binärformat vorliegende Grafikkarten-Treiber. Die Unterstützung ist geringer als die für main, da die Entwickler keinen Zugriff auf den Quellcode haben.

Der Bereich universe umfasst ein breites Spektrum an Freier Software, die nicht direkt durch das Ubuntu-Team unterstützt wird. Die meisten dieser Pakete entstammen Debian unstable, werden aber in einer Ubuntu-Version nicht aktualisiert, wenn eine neuere Version des Paketes in Debian unstable vorhanden ist. Daneben gibt es ein gesondertes Team namens Masters of the Universe, das diese Pakete betreut, allerdings werden keine Sicherheits-Aktualisierungen garantiert.

Zu multiverse gehört optionale Software, die entweder nicht unter einer freien Lizenz steht oder aufgrund von Softwarepatenten nicht frei verteilt werden darf. Diese Programme werden nur eingeschränkt gepflegt. Sicherheitsupdates und Korrekturen sind – ähnlich wie bei restricted – durch den fehlenden Zugriff auf den Quellcode oft nicht möglich.

Im speziellen Teil commercial befindet sich von Canonical zertifizierte Software kommerzieller Anbieter. Dazu können Software-Hersteller ihre Programme zertifizieren lassen, wenn diese kompatibel mit Ubuntu sind und sich vollständig entfernen lassen. Dabei kann neben Freier Software auch nicht freie Software zertifiziert werden. Proprietäre Anwendungen können jedoch nicht Teil der Kern-Distribution von Ubuntu werden. Momentan enthält dieses Verzeichnis unter anderem den Opera-Browser, den RealPlayer, die Anti-Viren-Software Panda DesktopSecure und den VMware-Server.

Multimediaprogramme und proprietäre Codecs, die aufgrund von Patent- oder Urheberrechten nicht in allen Ländern frei vertrieben werden können, werden in einer inoffiziellen Paketquelle namens Medibuntu nachgeliefert. Enthalten sind unter anderem libdvdcss, Google Earth und gängige Codecs wie DivX, Windows Media Video und QuickTime

Nicht mehr unterstützte Versionen

Ubuntu 11.10

Anmeldefenster von LightDM in Ubuntu 11.10

Die Version 11.10 mit dem Namen „Oneiric Ocelot“ (englisch für „traumhafter Ozelot“) erschien am 13. Oktober 2011. Mit dieser Version wird die bereits in 11.04 eingeführte Unity-Oberfläche weiter verbessert. Eingebaut wurde auch der Linux-Kernel 3.0. Zudem wurde Ubuntu mit LightDM ein neuer Anmeldemanager eingebaut, welcher den GDM ersetzt. Vollständig ersetzt ist nun auch Gnome 2.32, welches durch die eigene Benutzeroberfläche Unity schon seit 11.04 ausgetauscht wurde. Nun wird aber auch auf den leistungsschwachen Rechnern Unity in einer 2D-Version angeboten. Unity ist auf Gnome 3 portiert, lediglich die Shell ist nicht installiert. Diese lässt sich aber über das Software Center in Version 3.2 nachinstallieren.

Ubuntu 10.04 LTS

Die Version 10.04 LTS ist am 29. April 2010 unter dem Namen Lucid Lynx (englisch für klarer Luchs) erschienen. Die auffälligste Neuerung ist eine neue optische Gestaltung mit zwei neuen Farboptionen (Ambiance mit dunklen und Radiance mit hellen Akzenten) bis hin zu einem überarbeiteten Ubuntu-Logo. Die Schaltfläche für die Fensterfunktionen ist jetzt wie unter Mac OS auf der linken Seite angeordnet. Technisch gibt es vor allem eine weitergehende Integration von Funktionen für soziale Netzwerke und von Ubuntu One. Die Bootzeit wurde weiter optimiert, insbesondere wird jetzt komplett auf HAL verzichtet und unter dem Namen plymouth die Splashscreen-Funktionalität neu implementiert. Die Bildbearbeitung GIMP wurde aus Platzgründen durch die einfachere Fotoverarbeitungssoftware F-Spot ersetzt und gehört nicht mehr zum Standardumfang der Distribution, wird aber nach wie vor uneingeschränkt unterstützt. Version 10.04 ist wieder als LTS (siehe oben) erschienen. Am 18. August 2010, 18. Februar 2011, 22. Juli 2011 und 16. Februar 2012 sind aktualisierte CD-Images mit allen zwischenzeitlich erschienenen Updates als 10.04.1, 10.04.2, 10.04.3 bzw. 10.04.4 veröffentlicht worden.


Ubuntu 12.04 LTS

Die Version 12.04 LTS (englisch für long term support) mit Langzeitunterstützung durch Ubuntu ist am 26. April 2012 erschienen und trägt den Namen Precise Pangolin (englisch für akkurates Schuppentier). Zum ersten Mal wird auch die LTS-Desktop-Variante 5 Jahre unterstützt, wie bisher nur die LTS-Server-Versionen.[33] Ubuntu 12.04 ist das erste LTS-Release mit der Desktop-Benutzeroberfläche Unity.

Ubuntu 12.10

Die Version 12.10 ist am 18. Oktober 2012 erschienen und trägt den Namen Quantal Quetzal (englisch für Quanten quetzal). Neben Aktualisierungen diverser Pakete wurden vor allem Verbesserungen bei der Oberfläche Unity vorgenommen, die bspw. nunmehr eine Vorschau auf Dateiinhalte ermöglicht. Zugleich wurde in die Suche die Anzeige von Produktwerbung der Internetplattform amazon.de eingefügt, was auf stark geteilte Meinung stieß.


Ubuntu 13.04

Die Version 13.04 ist am 25. April 2013 erschienen und trägt den Namen Raring Ringtail (englisch für Enthusiastisches Katzenfrett). Cristian Parrino, Canonicals Vizepräsident für Online-Dienste, hat für die Version 13.04 eine weitere Vertiefung der Shopping-Funktion angekündigt. Die Linux-Distribution weitet die Online-Suche aus und wird neben den eigenen Angeboten und Amazon auch weitere Online-Händler und Quellen wie YouTube und Last.fm miteinbeziehen. Laut Parrino wird der Suchbegriff zunächst analysiert, um relevante Anbieter herauszufiltern. Als Ergebnis liefert die Suchfunktion dann einen Mix aus lokalen und externen Fundstellen. Die weiteren Vorschläge sollen zudem auf weitere Online-Händler ausgeweitet werden. Zum Direktkauf (Instant Purchasing) wird kein Webbrowser mehr benötigt. Stattdessen werden Einkäufe im hauseigenen Software Center und Music Store direkt vom Desktop aus vorgenommen.[137] Die Unterstützung für diese Version wurde am 27. Januar 2014 beendet.

Ubuntu 13.10

Die Version 13.10 ist am 17. Oktober 2013 erschienen und trägt den Namen Saucy Salamander (englisch für Naseweiser Salamander). Gegenüber der vorigen Version wurde der Code für den Einsatz auf mobilen Geräten optimiert. Die Unterstützung für diese Version wurde am 17. Juli 2014 beendet.

Noch unterstützte Versionen

Ubuntu 12.04 LTS

Die Version 12.04 LTS (englisch für long term support) mit Langzeitunterstützung durch Ubuntu ist am 26. April 2012 erschienen und trägt den Namen Precise Pangolin (englisch für fehlerfreies oder gewissenhaftes Schuppentier). Zum ersten Mal wird auch die LTS-Desktop-Variante 5 Jahre unterstützt statt wie bisher nur die LTS-Server-Versionen.[35] Ubuntu 12.04 ist das erste LTS-Release mit der Desktop-Benutzeroberfläche Unity.

Ubuntu 14.04 LTS

Die Version 14.04 LTS ist am 17. April 2014 erschienen und trägt den Namen Trusty Tahr (englisch für Treuer Tahr).

Aktuelle Version

Ubuntu 14.10

Die Version 14.10 ist am 23. Oktober 2014 erschienen und trägt den Namen Utopic Unicorn (englisch für Utopisches Einhorn).[138] Die Unterstützung für diese Version wird im Juli 2015 beendet. Zukünftige Versionen

Zukünftige Versionen

Ubuntu 15.04

Die Version 15.04 soll im April 2015 erscheinen und trägt den Namen Vivid Vervet (englisch für Lebhafte Grünmeerkatze)

Weitere Entwicklung

Nach Mark Shuttleworth soll Ubuntu zukünftig auch auf Smartphones, Tablets und Smart TVs als vollwertige Plattform portiert werden. Als Zeithorizont war hierfür Ubuntu 14.04 genannt worden.[140] Im Zuge dieser Neuausrichtung trat Canonical am 9. Januar 2012 zum ersten Mal in der Geschichte auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas auf und präsentierte Ubuntu TV. Am 2. Januar 2013 wurde eine Videopräsentation für Ubuntu auf Smartphones veröffentlicht. Ob sich bereits Geräte in der Entwicklung befinden, wurde noch nicht bekannt gegeben.

Anfang 2013 wurde, unter anderem im Rahmen des Ubuntu Developer Summit im März, darüber diskutiert, Ubuntu auf Rolling Releases umzustellen. Die Idee sah vor, nur noch alle zwei Jahre eine LTS-Version mit Langzeitunterstützung zu veröffentlichen und zwischen zwei LTS-Versionen die Programmpakete ständig zu aktualisieren.] Shuttleworth sprach sich jedoch gegen Rolling Releases aus und verwies Benutzer, welche sich ständig aktuelle Programmpakete wünschten, auf die täglichen Entwicklungsversionen (sog. Daily Builds). Schließlich stimmte auch die technische Leitung von Ubuntu gegen die Einführung von Rolling Releases. Gleichzeitig beschloss man, dass LTS-Versionen in den ersten beiden Jahren der fünfjährigen Support-Dauer nicht nur Patches, sondern auch neue Programmversionen erhalten sollen.

Als weiteres größeres Projekt kommunizierte Shuttleworth im November 2010, dass der Display-Server Wayland den bisher eingesetzten X.Org-Server ersetzen solle. Inzwischen plant Canonical jedoch, einen eigenen Display-Server namens Mir zu schreiben. Diese Änderung wird jedoch von einigen Anwendern abgelehnt, da sie eine Zersplitterung des Linux-Ökosystems befürchten. Dies könnte auch Ubuntu-Derivate gefährden.

Abwandlungen

Das Konzept von Ubuntu sieht vor, möglichst wenig redundante Software zu enthalten. Dies führte dazu, dass von den Ubuntu-Entwicklern mehrere Ubuntu-Derivate erstellt wurden, die sich ausschließlich in der Auswahl der Software im Rahmen der Standardinstallation unterscheiden. Basissystem, Installationsprogramm und Repositories sind hingegen identisch. Somit ist es auch möglich, eine Distribution durch Nachinstallieren um den Funktionsumfang eines anderen Derivats zu erweitern. Die verschiedenen Varianten drücken somit nur Präferenzen des Benutzers aus, auf die sich dieser schon bei der Grundinstallation festlegen möchte, sie können als „Konfigurationsvarianten“ derselben Linux-Distribution angesehen werden. Versionen mit anderer Arbeitsumgebung (wie beispielsweise Kubuntu) weisen jedoch untereinander einen teilweise enormen Unterschied in Optik und Bedienung auf.

Neben den diversen offiziellen Ausgaben gibt es eine Reihe spezialisierter, von externen Entwicklern herausgegebene, inoffizielle Ubuntu-Derivate.

Ubuntu Server Edition

Ubuntu ohne grafische Oberfläche

Die Ubuntu Server Edition ist eine Zusammenstellung mit mehr Serverdiensten statt grafischer Benutzeroberfläche. Vor der Version 12.04 hatte die Server Edition einen anders ausgelegten Kernel als das normale Ubuntu, das bis dahin zwei Jahre weniger Long Time Support als die Server Edition bekam. Seither führen Installationen der beiden Zusammenstellungen bei Wahl der jeweils minimalsten Ausstattung zum gleichen Ergebnis, das mit allem der beiden Zusammenstellungen nachgerüstet werden kann.

Ubuntu Core (vormals JeOS)

Unter der Bezeichnung JeOS (Just Enough Operating System) gibt es seit Version 8.04.x eine minimalistische Untervariante des Servers, optimiert für den Einsatz in virtuellen Umgebungen wie VMware. Ab Ubuntu 8.10 war diese Version als Option in die normale Server-Version integriert.

Mit der zunehmenden Bedeutung von Cloud Computing und Anwendungscontainern wie Docker oder LXC wurde diese Variante 2014 umbenannt in Ubuntu Core. Sie erhält derzeit eine neuartige Paketverwaltung namens snappy, die transaktionale Updates und Rollback unterstützt.

Kubuntu, Xubuntu - Was ist das?

Der einzige Unterschied zwischen Ubuntu und Kubuntu {en} bzw. Xubuntu {en} oder Lubuntu {en} ist die standardmäßig installierte grafische Benutzeroberfläche (Desktop Environment). Während Ubuntu auf GNOME und ab Oneiric Ocelot auf Unity setzt, verwendet Kubuntu KDE, Xubuntu Xfce und Lubuntu LXDE.

Dadurch werden teilweise unterschiedliche Anwendungsprogramme vorinstalliert, einen Überblick über die vorinstallierten Standardanwendungen gibt es in dieser Übersicht. Informationen zu den genannten Desktop-Umgebungen und mehr zu grafischen Oberflächen befinden sich im Artikel Desktop.

Neben den genannten Varianten gibt es noch weitere Ubuntu-Derivate, bei denen es sich um reine Community-Projekte handelt und die nicht von Canonical Ltd. entwickelt oder unterstützt werden. Eine Übersicht über diese Projekte befindet sich unter Derivatives | Ubuntu {en} . Zusätzlich gibt es noch eine kleine Liste mit inoffiziellen Ubuntu-Derivaten.

Entwicklungsgeschichte

Jede Version hat einen eigenen Codenamen und eine Versionsnummer, die auf dem jeweiligen Veröffentlichungsjahr und -monat basiert. So steht beispielsweise 5.10 für Oktober 2005. Die Codenamen sind Tierarten mit einem vorangestellten Adjektiv, so dass eine Alliteration entsteht. Seit der Version „Dapper Drake“ werden die Alliterationen alphabetisch fortgeführt („Dapper“, „Edgy“, „Feisty“ usw.). Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, alle sechs Monate eine neue Version der Distribution zu veröffentlichen.

Die Versionen sollen jeweils 18 Monate lang (mit Updates) unterstützt werden, die LTS-Versionen (englisch für long term support) wurden bis Ubuntu 10.04 LTS drei Jahre lang in der Desktop-Variante und fünf Jahre in der Server-Variante unterstützt.[32] Mit der Veröffentlichung von Ubuntu 12.04 LTS wird die Unterstützung von Desktop- und Server-Variante auf fünf Jahre vereinheitlicht


Info zu Open Source:

Freie Software heißt auf Englisch free software. Das englische free bedeutet sowohl "kostenlos" als auch "frei". Beides trifft bei der Freien Software zu. Wir berechnen nichts für Ubuntu, und das bleibt auch so. Vor allem aber meinen Freiheitsrechte der Software bzw. derjenigen, die sie nutzen und weiterbearbeiten. Diese Freiheiten ermöglichen der Ubuntu-Gemeinschaft zu wachsen und ihre gemeinsame Erfahrung und ihr Wissen weiterzugeben, um Ubuntu zu verbessern und es für den Einsatz in neuen Ländern und Branchen anzupassen.


1.die Freiheit, Programme für jeden Zweck auszuführen,

2.die Freiheit, die Funktionsweise eines Programms zu untersuchen und es an seine Bedürfnisse anzupassen,

3.die Freiheit, Kopien weiterzugeben, damit man anderen helfen kann,

4.die Freiheit, das Programm zu verbessern und seine Verbesserungen an die Öffentlichkeit zu bringen, damit jeder profitiert.

Die soziale Bewegung für Freie Software gibt es seit mehr als zwei Jahrzehnten. Diese Bewegung hat Millionen an Codezeilen, Dokumentation und eine dynamische Gemeinschaft hervorgebracht, zu der sich Ubuntu stolz hinzuzählt.

Quelloffene Software ist ein Ausdruck, der 1998 geprägt wurde, um die Doppeldeutigkeit des englischen Wortes free zu beseitigen. Die "Open Source Initiative" beschreibt quelloffene Software in der "Open Source Definition". Quelloffene Software erfreut sich fortdauernd wachsenden Erfolges und breiter Wahrnehmung.


Quelle: ubuntuusers.de


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