Raspberry PI

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Ein Prototyp des Raspberry Pi

Der Raspberry Pi ist ein kreditkartengroßer Einplatinen-Computer, der von der Raspberry Pi Foundation entwickelt wird. Der PC, der zu Experimenten anregen soll, wird in zwei Versionen, A und B, angeboten. Die Preise der Versionen liegen bei 18 € und 26 € ($25 und $35 netto). Die Vorbestellung des Modells B begann am 29. Februar 2012.

Die Platine enthält im Wesentlichen das Ein-Chip-System BCM 2835 von Broadcom mit dem 700-MHz-Hauptprozessor ARM1176JZF-S sowie 256 MB Arbeitsspeicher. Das Modell B hat zudem einen USB- und Ethernet-Controller, einen LAN9512 des Herstellers SMSC. Linux und andere Betriebssysteme, die die ARM-Architektur unterstützen, können installiert werden. Eine Festplatte ist nicht vorgesehen. Stattdessen können Speicherkarten (SD bzw. MMC) als nicht-flüchtiger Speicher benutzt werden.

Entwicklung

Ein erster Prototyp mit einem Atmel-ATmega644-Mikrocontroller wurde im Jahr 2006 produziert.<ref name="ubergizmo build your own">Vorlage:Cite web</ref> Die Schaltpläne der Platine wurden veröffentlicht.<ref name="ubergizmo build your own" />

50 Alpha Boards wurden im August 2011 geliefert. Diese Platinen sind funktional identisch zum geplanten Model B des Raspberry Pi,<ref>Vorlage:Cite web</ref> aber größer, um die geeigneten Messstellen zur Fehlersuche zu beherbergen. Die Verkaufsversion wird die Größe einer Kreditkarte haben. Auf diesen Versuchsplatinen wurde gezeigt, dass die Desktop-Umgebung LXDE unter Debian sowie Quake 3<ref>Vorlage:Cite web</ref> und H.264-Videos<ref>Vorlage:Cite web</ref> mit einer Auflösung von 1080p via HDMI funktionieren.

Spezifikationen

Die voraussichtlichen Spezifikationen der beiden Varianten, A und B, des Raspberry Pi sind:

Model A Model B
Anvisierter Preis: US$25 (GBP £16) US$35 (GBP £22)
Größe: Größe einer Kreditkarte 85,60 mm × 53,98 mm × 17 mm
SoC: Broadcom BCM2835
CPU: ARM1176JZF-S (700 MHz)
GPU: Broadcom VideoCore IV
Arbeitsspeicher (SDRAM): 256 MB
USB 2.0 Anschlüsse: 1 2 (über integrierten Hub)
Videoausgabe: Composite, HDMI
Tonausgabe: 3.5 mm Klinkenstecker, HDMI
Nicht-flüchtiger Speicher: SD/MMC/SDIO Kartenleser
Netzwerk: 10/100 MBit Ethernet-Controller
Bussysteme: Bis zu 16 GPIO Pins, SPI, I²C, UART
Echtzeituhr:
Energieverbrauch:<ref name="RP">Vorlage:Cite web</ref> 500mA, (2,5 Watt) 700mA, (3,5 Watt)
Stromquelle:<ref name="RP"/> 5V Micro USB Anschluss, alternativ 4x AA Batterien
Betriebssysteme: GNU/Linux (Debian, Fedora, Arch Linux<ref name="raspberrypi faqs">Vorlage:Cite web</ref>), RISC OS<ref name="raspberrypi on RISC OS forum">Vorlage:Cite web</ref>

Hardware

Betaversion des Raspberry Pi

Prozessor

Der Prozessor nutzt den ARMv6-Instruktionssatz. Des Weiteren wird der ARM-Thumb-Instruktionssatz unterstützt. Der Speicher ist über einen 64 bit breiten Bus angebunden und wird direkt als „Package on Package“ auf den Prozessor gelötet.

Grafik

Der ARM11-Prozessor ist mit Broadcoms „VideoCore“-Grafikkoprozessor kombiniert. OpenGL ES 2.0 wird unterstützt und Filme in FullHD-Auflösung (1080p30 H.264 high-profile) können dekodiert und über HDMI und Composite ausgegeben werden.

Software

Der Linux-Kernel läuft auf dem Raspberry Pi. Eine Entwicklerversion des RISC OS 5 wurde im Oktober 2011 veröffentlicht.<ref name="osnews risc os">Vorlage:Cite web</ref>

Die Administratoren des Raspberry-Pi-Benutzerforums wiesen darauf hin, dass Entwickler der Media-Center-Software XBMC an einer Portierung ihrer Software auf Geräte mit dem Broadcom BCM2835 SoC arbeiten und dabei das Raspberry-Pi-Board als Referenz benutzen.<ref>XBMC Live USB Persistent (Raspberry Pi Forum)</ref><ref>This is probobly going to be the best HTPC when its released! (XBMC Forum)</ref> Am 21. Januar 2012 wurde die erfolgreiche Portierung von XBMC bekannt gegeben.<ref name="XBMC running on Raspberry Pi">Vorlage:Cite web</ref>

Entgegen ersten Annahmen wird die Linuxdistribution Ubuntu nicht auf dem Raspberry Pi zu installieren sein, da Ubuntu nur die ARMv7-Architektur (Cortex-Familie) unterstützt<ref>Vorlage:Cite web</ref> und Raspberry Pi die ARMv6-Architektur (ARM11-Familie) verwendet.<ref>Vorlage:Cite web</ref>

Aufnahme in den Medien

Ein Prototyp des Computers wurde am 6. Mai 2011 der Presse vorgestellt.<ref>Interview mit der BBC auf Youtube</ref><ref>http://derstandard.at/1304551285145/Raspberry-Pi-Spielentwickler-baut-den-17-Euro-PC</ref><ref>http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/0,1518,761154,00.html</ref>

Einsatzmöglichkeiten

Wegen des günstigen Preises und der geringen Leistungsaufnahme des Raspberry Pi ergeben sich abseits der vorgesehenen Nutzung als Schulrechner noch andere Möglichkeiten:

Organisation

Die Raspberry Pi Foundation ist eine Stiftung und in Großbritannien als Wohltätigkeitsorganisation eingetragen.<ref>(Registernummer 1129409 http://opencharities.org/charities/1129409 Information auf Opencharities.org</ref> Sie hat sich zum Ziel gesetzt, das Studium der Informatik und verwandter Themen zu fördern, insbesondere im Schulbereich. Dazu entwickelt sie mit dem „Raspberry Pi“ einen erschwinglichen kreditkartengroßen Computer, der zu Experimenten reizen soll. Hierbei stützt man sich wie in der Anfangszeit der Heimcomputer (z. B. Sinclair Research, KC85) bewusst auch auf den Spaßfaktor beim Erlernen der Computergrundlagen und -programmierung.<ref name="raspberrypi">Vorlage:Cite web</ref>

Die Raspberry Pi Foundation wurde am 5. Mai 2009 in Caldecote, South Cambridgeshire, Großbritannien gegründet.<ref name="charitycommission">Vorlage:Cite web</ref> Die Treuhänder der Stiftung sind:<ref> Vorlage:Cite web</ref>

  • David Braben – Gründer der Computerspielefirma Frontier Developments und Mitautor des Computerspiels Elite
  • Jack Lang – früherer Acorn-Mitarbeiter, Business Angel und Gründer einiger Start-Ups im Umfeld der Cambridge-Universität
  • Pete Lomas – Gründer und MD der Firma Norcott Technologies
  • Robert Mullins – University of Cambridge Computer Laboratory and St. John’s College in Cambridge
  • Alan Mycroft – Professor im Bereich '“Computing in University”' am Cambridge Computer Laboratory
  • Eben Upton – Ingenieur bei Broadcom Europe, Gründer einiger Software-Start-Ups, und früherer Direktor im Bereich Informatik am St. John’s College in Cambridge

Ein Interview mit Eben Upton wurde im Juni 2011 als Podcast veröffentlicht.<ref name="foundationlibraries">Vorlage:Cite web</ref>

Das Logo des Projekts wurde im Rahmen eines öffentlichen Wettbewerbs ausgewählt. Es zeigt eine stilisierte Himbeere, deren Form von einer Geodätischen Kuppel abgeleitet ist.<ref name="geek.com very clever logo">Vorlage:Cite web</ref>

Weblinks