Microsoft Windows 8

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Der Startbildschirm wurde für bessere Benutzerfreundlichkeit überarbeitet.
Ansicht der Rubrik Apps

Microsoft Windows 8 ist der noch in Entwicklung befindliche Nachfolger des Betriebssystems Windows 7 des Softwareherstellers Microsoft. Die Codenamen waren im Jahr 2007 Mystic und Orient. Microsoft hat zwei Vorabversionen veröffentlicht, zuletzt die Windows 8 Consumer Preview. Die Oberfläche soll sich an der Gestaltung von Windows Phone 7 orientieren und somit besser für Touchscreens ausgelegt sein. Dabei berücksichtigt Microsoft jedoch weiterhin die PC-Anwender und hat deshalb die Bedienung auch an Maus und Tastatur angepasst.

Neuerungen

Oberfläche und Bedienung

Auf der BUILD-Konferenz betonte Microsoft, Windows 8 solle primär auf die Bedienung mittels Touchscreen ausgelegt, aber auch mit Maus und Tastatur voll funktionsfähig sein. Das Betriebssystem soll in die neue Oberfläche „Metro“ und die klassische „Desktop“-Oberfläche unterteilt werden, wobei die aus Kompatibilitätsgründen übernommene Oberfläche aus Windows 7 nur über die Metro-Oberfläche gestartet werden kann.

Benutzeroberfläche

Metro

In der Metro-Oberfläche sollen sämtliche Menüs ins Bild „gezogen“ werden können. Bei der Bedienung mit Maus und Tastatur wird das „Ziehen“ durch einen Rechtsklick ersetzt. Die Seitenleisten (z. B. die Taskleiste) werden ebenfalls durch mobile Menüs ersetzt. Windows 8 sollte ursprünglich sogenannte Tiles (Kacheln) statt Programmicons nutzen und damit einige Neuerungen von Windows Phone 7 übernehmen. Aufgrund der Kritik, das Metro-Design sei nicht benutzerfreundlich genug, wurde das Konzept abgeändert. Die Kacheln seien zu groß und lassen sich nicht personalisieren. Viele Firmen haben bekanntgegeben, ihre Programme auch an Metro anzupassen. So wurde z. B. bekanntgegeben, dass Mozilla an einem neuen Browser arbeitet, der in seinem Design an den Metro-Style angelehnt sein soll. Metro-Anwendungen werden die Möglichkeit haben, Inhalte direkt an andere Anwendungen weiterzugeben bzw. diese zu empfangen. So ist es unter anderem möglich, eine Textpassage im Browser zu markieren und anschließend über eine beliebige Social-Media-Anwendung mit Freunden oder Bekannten zu teilen. Außerdem ist das Verwenden von Inhalten wie Bildern aus Anwendungen, welche auf Cloud-Dienste wie Flickr zugreifen, möglich, ohne dass die Anwendung, die diese Inhalte anfordert, Zugriff auf die Login-Daten der Online-Bildergalerie hat.

Startmenü

Das Startmenü wird mit Windows 8 zusammen mit dem Start-Button wahrscheinlich komplett abgeschafft, dass man es nur noch mit einem Registry-Hack aktivieren kann. Im Developer-Preview war der Start-Button noch vorhanden, führte aber nur noch zur Metrooberfläche. In der Beta (Consumer Preview) ist nun auch der Start-Button abgeschafft. Zu der Metrooberfläche kommt man zukünftig über eine Schaltfläche am linken unteren Bildschirmrand.

Explorer

Windows 8 wird einen überarbeiteten Windows-Explorer enthalten, in dem z. B. in einem zentralen Bereich alle laufenden Kopier- und Löschvorgänge pausiert, fortgesetzt und abgebrochen werden können. Zudem wird der Windows Explorer durch das Einfügen von Ribbons, wie man es von Microsoft-Office-Produkten seit 2007 gewohnt ist, übersichtlicher gestaltet, da dort die am häufigsten benutzten Befehle direkt zur Auswahl stehen.

Erstmals seit Microsoft Windows 3.x werden die Fenstertitel wieder zentriert dargestellt.

Anmeldebildschirm

Der Anmeldebildschirm in Windows 8 wurde weitestgehend von Windows Phone 7 übernommen. Auf ihm können Anwendungen die Anzahl neuer Ereignisse wie beispielsweise neue E-Mails, Nachrichten aus sozialen Netzwerken oder anstehende Termine anzeigen lassen. Außerdem werden dort der Akkustand und Informationen über Netzwerkverbindungen zu sehen sein. Nach einem Wisch kann man sich authentifizieren. Auf Windows 8 stehen drei Methoden zur Verfügung: ein normales Passwort, eine PIN oder ein Bildpasswort. Auf einem Bildpasswort müssen vom Benutzer festgelegte Gesten ausgeführt werden. Das benutzerdefinierte Bild soll das Finden der Gesten erleichtern.

Taskmanager

Der Taskmanager wurde komplett überarbeitet (tatsächlich handelt es sich um eine neue Anwendung, TM.exe; der "alte" Taskmanager ist als taskmgr.exe weiterhin vorhanden). Unter anderem werden laufende Anwendungen in Kategorien eingeordnet (z. B. Systemprozesse, Metro-Anwendungen und „normale“ Anwendungen). Nicht aktive Anwendungen werden aus Performancegründen angehalten und im Taskmanager der derzeit aktuellen Entwicklerversion als „Suspended“ markiert. Seine neue Oberfläche soll das Finden von Anwendungen vereinfachen und angenehmer machen. In Windows 8 wird er auch ein neues Icon bekommen.

Virtualisierung

In Windows 8 wird die Virtualisierungsplattform Hyper-V enthalten sein, die schon in Windows Server 2008 integriert ist.

Datensicherung und Systemreset

Mit Windows 8 kommt auch „Windows to Go“. Mit diesem System ist es möglich, Windows mitsamt allen Programmen, Einstellungen und Daten auf einen USB-Stick zu legen. Wird dieser Stick an einen fremden Rechner angeschlossen, so kann Windows 8 auf diesem starten. Nach dem Herunterfahren kann der Stick abgezogen werden und es sollen keine weiteren Spuren von Daten auf dem verwendeten Computer verbleiben. Entfernt man den Stick dagegen im laufenden Betrieb, so friert zwar das Betriebssystem ein, soll aber nach Wiedereinstecken ohne Absturz weiterarbeiten können.

Zudem bietet das Betriebssystem auch eine Funktion des Zurücksetzens. Mit Administratorenrechten kann man den „erweiterten Reset“ durchführen, welcher den Rechner wieder in den Auslieferungszustand zurückversetzt. Die „Refresh“-Methode bewirkt, dass Windows 8 zuerst die Daten und Metro-Apps sichert, dann das System zurücksetzt und letztendlich die Nutzerdaten und Programme wiederherstellt. Dies soll den Rechner beschleunigen

Dateisystem

Mit Windows 8 hält das neue Dateisystem ReFS Einzug, welches aber ausschließlich zur Datenspeicherung nützlich und nicht bootfähig ist. Es befindet sich nicht im Consumer Preview

Windows Store

Apps können über den neuen Windows Store bezogen werden. Microsoft sieht In-App-Käufe (das Erweitern von installierten Programmen um weitere Funktionen direkt aus diesen heraus) vor und bietet eine Möglichkeit, die Anwendungen für eine begrenzte Zeit kostenlos zu testen. Metro-Apps sollen nur über den Store heruntergeladen bzw. gekauft werden. Die Detailseiten des Stores sollen eine Appbeschreibung, ein Bild, die Hardwareanforderungen und Bewertungen beinhalten. Metro-Apps können auf maximal fünf Computern mit Windows 8 genutzt werden.

Windows Defender

Der neue Windows Defender von Windows 8 durchsucht den Computer nicht nur nach Spy- und Malware, sondern auch nach Viren, Anschluss zu Botnets usw. Die Bedienungsoberfläche des neuen Windows Defender ähnelt den Microsoft Security Essentials 2.0. Das neue Betriebssystem besitzt somit einen integrierten Virenscanner

Windows 8 beinhaltet seit der Consumer Preview ein neues Logo, welches sich optisch stark an das Metro-Design anlehnt. In Kooperation mit des Designstudios Pentagram wurde aus dem Logo eine geometrische Form gemacht, welche an ein Fenster, der Ursprung des Namens Windows, erinnert. Die Neugestaltung solle gleichzeitig modern und klassisch wirken. Zudem erinnert das neue Logo stark an das Logo von Windows 1.0 aus dem Jahr 1987.

Kompatibilität

Weil Windows Anwendungen auf Basis von HTML5 und JavaScript unterstützen soll, befürchten Entwickler, dass Anwendungen, die auf Microsoft Silverlight basieren, u. U. nur noch im Kompatibilitätsmodus ausgeführt werden könnten und somit nicht mehr für das System geeignet wären.

Die Unterstützung für BIOS wird in Zukunft wegfallen und durch UEFI ersetzt. Dies verkürzt die Bootzeit erheblich. Für bisherige PC-Modelle mit BIOS, die weder auf ARM noch auf eine zu große Systemfestplatte setzen, wird die Kompatibilität vermutlich sichergestellt.

Eine weitere Neuerung ist die Unterstützung von USB 3.0. Windows 8 ist damit in der Lage, deutlich schnellere Kopiervorgänge mit Hilfe von USB-3.0-Hardware durchzuführen

Hardware-Anforderungen

Windows 8 hat die gleichen Hardwaremindestanforderungen wie Windows 7.

Minimum der Hardware-Anforderung für Windows 8
Architektur 32-Bit 64-Bit
Prozessor 1-GHz-32-Bit-Prozessor 1-GHz-64-Bit-Prozessor
Arbeitsspeicher 1 GB 2 GB
Grafikkarte DirectX-9-Grafik-Prozessor mit WDDM 1.0 (Aero)
HDD freier Platz 16 GB freier Festplattenspeicher 20 GB freier Festplattenspeicher
Optisches Laufwerk DVD-Laufwerk (nur zur Installation von DVD/CD-Medien)

Zeitplan

Microsoft veranstaltete vom 13. September bis zum 16. September 2011 die Konferenz „Build Windows“, auf der Windows 8 vorgestellt wurde. Auf dieser Konferenz wurde eine Entwicklerversion freigegeben, die es ermöglicht, einen Eindruck der neuen Windows-Version zu erhalten. Am 29. Februar 2012 wurde dann eine Beta-Version unter der Bezeichnung Windows 8 Consumer Preview freigegeben. Quellen berichteten von einem Release im Herbst 2012. Microsoft hat sich dazu noch nicht geäußert.

Kritik

Bereits nach der Veröffentlichung der Entwicklervorschau wurde die neue Oberfläche in Hinblick auf Bedienbarkeit der Metro-Oberfläche mit Maus und Tastatur kritisiert. Kritik erhielt auch das neue Design des Logos für Windows 8.

Weblinks

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