AVM: Unterschied zwischen den Versionen

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== Produktion und Firmware ==
== Produktion und Firmware ==
Die Firma stellt alles, von der Hardware bis zur Software, in Deutschland her. Die Fritz!-Boxen werden bei dem deutschen Unternehmen Rafi gefertigt.
Die Fritz!-Boxen werden zum Teil von der RAFI GmbH & Co. KG in Deutschland gefertigt.[4] Einzelne Komponenten wie z.B. Netzteile und Platinen (unbestückt) stammen aus Fernost.


Als Grundlage der von AVM selbst programmierten FRITZ!Box-Firmware dient ein Mini-[[Linux]]. Über das Netzwerk ist versionsabhängig teilweise sogar der Texteditor Vi ausführbar.
Als Grundlage der von AVM selbst programmierten Fritz!Box-Firmware dient ein Mini-Linux. Über das Netzwerk ist versionsabhängig der Texteditor vi ausführbar.


Aufgrund der leichten Veränderbarkeit hat sich eine Community gebildet, welche verschiedene Modifikationen (Mods) erstellt. So lässt sich die FRITZ!Box um viele Funktionen erweitern, z. B. kann man so über das Internet durch Wake On LAN einen PC im Netzwerk starten und fernsteuern.
Aufgrund der leichten Veränderbarkeit hat sich eine Community gebildet, welche verschiedene Modifikationen (Mods) erstellt. So lässt sich die Fritz!Box um viele Funktionen erweitern, z. B. kann man so über das Internet durch Wake On LAN einen PC im Netzwerk starten und fernsteuern.
 
AVM ist allerdings der Ansicht, dass jedwede Veränderungen der Software (außer durch AVM) illegal seien und hat Klage gegen Cybits eingereicht.[5] Ein Linux-Kernel-Entwickler (also Halter von Urheberrechten auf Teile der Software, die AVM mit seinen Produkten vertreibt), Harald Welte, hat sich an dem Verfahren auf Seiten von Cybits beteiligt.[6] Die Klage wurde schließlich weitestgehend abgewiesen und dem Softwarehersteller Cybits dadurch erlaubt, eine veränderte Software für die Geräte des Herstellers AVM zu vertreiben.


== Produkte (Auswahl) ==
== Produkte (Auswahl) ==

Version vom 4. Januar 2015, 09:03 Uhr


Das Board mit Freiheiten




AVM-Logo

Die AVM Computersysteme Vertriebs GmbH ist ein deutscher Hersteller von Produkten aus dem Bereich der Telekommunikation und Netzwerktechnik (unter anderem DSL, ISDN, WLAN und Internettelefonie).

Geschichte des Unternehmens

Das Unternehmen wurde von den vier Studenten Johannes Nill, Peter Faxel, Ulrich Müller-Albring und Jörg-Detlef Gebert 1986 gegründet und hat seinen Sitz in Berlin. Im Jahr 2013 beschäftigte AVM 450 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 300 Millionen Euro. Geschäftsführer ist der Mitgründer Johannes Nill.

Die erste ISDN-Karte wurde 1989 für 4300 Mark an Unternehmen verkauft. Mit der Einführung der Marke Fritz! (Eigenschreibweise: FRITZ![2]) und der Fritz!Card, einer ISDN-Karte für PCs, kam 1995 der Durchbruch. Zugleich war es auch die Geburtsstunde des Produktlogos, eines im Comicstil gezeichneten Frettchens, das alle Verpackungen und Anzeigen zierte. Der Name Fritz wurde gewählt, „weil ein nicht-technischer Name gesucht wurde, der auch im Ausland augenzwinkernd deutsche Wertarbeit andeuten sollte.“[3] Inzwischen ist das Frettchen abgelöst und taucht nur noch vereinzelt auf. Der Marktanteil bei ISDN-Karten in Deutschland wuchs von 1995 an kontinuierlich auf über 80 Prozent im Jahr 2004. Dies verdankte AVM hauptsächlich seiner hohen Qualität der Hard- und Software. Somit konnte sich AVM mit seinen Produkten wie der Fritz!Card (ISA, ISA-PnP, PCI) trotz geringfügig höherer Produktpreise gegen Wettbewerber wie TELES oder SEDLBAUER durchsetzen.

Auf der Cebit 2004 zeigte AVM erstmals die Fritz!Box, eine Kombination aus DSL-Modem und Router. Dazu kamen später Varianten für WLAN und Internettelefonie (VoIP). 2007 erschien die Fritz!Box Fon WLAN 7270, deren wichtigste Neuerung die Unterstützung von WLAN Draft-N (IEEE 802.11n) war. Neben den bekannten Funktionen enthält sie auch noch eine DECT-Basisstation und einen Mediaserver. Zur Cebit 2009 stellt AVM das neue Modell FRITZ!Box Fon WLAN 7390 vor. Es enthält ein VDSL- und ADSL2+-fähiges Modem, einen Gigabit-Ethernet Switch und einen WLAN-N-Access-Point (gleichzeitig 2,4- und 5-GHz-Band) sowie 512 Megabyte internen Netzwerkspeicher und ist seit Ende März 2010 erhältlich. Mit der Fritz!Box erzielte AVM 2008 bei DSL-Endgeräten laut des Marktforschungsinstituts IDC einen Marktanteil von 60 Prozent in Deutschland und 18 Prozent europaweit. Der hohe Marktanteil erklärt sich unter anderem dadurch, dass viele ISPs eine Fritz!Box bei Abschluss eines Vertrages kostenlos oder gegen einen geringen Aufpreis anbieten.

Seit einigen Jahren ist AVM auch im Bereich der Hausautomation bzw. Smart-Home tätig. Die Produktreihen FRITZ!Powerline und FRITZ!DECT bieten Möglichkeiten, das eigene Netzwerk über die Stromleitungen zu erweitern bzw. den Stromverbrauch zu messen und angeschlossene Geräte aus der Ferne (automatisiert) zu schalten.

Das „AVM“ im Firmennamen ist die Abkürzung für „Audio Visuelles Marketing“ und bezieht sich auf die Anfänge des Unternehmens als BTX-Dienstleister.

Produktion und Firmware

Die Fritz!-Boxen werden zum Teil von der RAFI GmbH & Co. KG in Deutschland gefertigt.[4] Einzelne Komponenten wie z.B. Netzteile und Platinen (unbestückt) stammen aus Fernost.

Als Grundlage der von AVM selbst programmierten Fritz!Box-Firmware dient ein Mini-Linux. Über das Netzwerk ist versionsabhängig der Texteditor vi ausführbar.

Aufgrund der leichten Veränderbarkeit hat sich eine Community gebildet, welche verschiedene Modifikationen (Mods) erstellt. So lässt sich die Fritz!Box um viele Funktionen erweitern, z. B. kann man so über das Internet durch Wake On LAN einen PC im Netzwerk starten und fernsteuern.

AVM ist allerdings der Ansicht, dass jedwede Veränderungen der Software (außer durch AVM) illegal seien und hat Klage gegen Cybits eingereicht.[5] Ein Linux-Kernel-Entwickler (also Halter von Urheberrechten auf Teile der Software, die AVM mit seinen Produkten vertreibt), Harald Welte, hat sich an dem Verfahren auf Seiten von Cybits beteiligt.[6] Die Klage wurde schließlich weitestgehend abgewiesen und dem Softwarehersteller Cybits dadurch erlaubt, eine veränderte Software für die Geräte des Herstellers AVM zu vertreiben.

Produkte (Auswahl)

ISDN-Karten

AVM FRITZ!Card in PCI- und ISA-Ausführung
AVM A1-Card passive ISDN-Karte – der Vorläufer zur AVM FRITZ!Card
AVM FRITZ!Card passive ISDN-Karte
AVM B1-Card aktive ISDN-Karte (1 Leitung, 2 Kanäle)
AVM C2-Card aktive ISDN-Karte (2 Leitungen, 4 Kanäle)
AVM C4-Card aktive ISDN-Karte (4 Leitungen, 8 Kanäle)
AVM T1-Controller aktiver S2M-Controller (1 Leitung, 30 Kanäle)

DSL-Karten

FRITZ!Card DSL Kombination aus DSL- und ISDN-Karte, mittlerweile in der zweiten Generation und sowie als externe (USB) und reine DSL-Lösung verfügbar

DSL-Router

FRITZ!Box Fon WLAN 7170
FRITZ!Box Fon WLAN 7390
FRITZ!Box Anschlüsse

Die FRITZ!Box in ihrer kleinsten derzeit erhältlichen Variante (Fritz!Box SL) ist ein DSL-Modem und Router mit einem LAN-Port und einem USB-Port. Die „größte“ Version beinhaltet ein „komplettes Netzwerkkommunikationscenter“ mit Internet-DSL-Anschluss, Telefon (analog, ISDN und VoIP sowie einer DECT-Basisstation), WLAN- und Switchfunktionalität, sowie die Möglichkeit USB-Massenspeicher (externe USB-Festplatten, USB-Sticks) und/oder Drucker über USB dem Netzwerk zur Verfügung zu stellen.

FRITZ!Box DSL-Modem und Router (PC-Anschluss per LAN oder USB)
FRITZ!Box WLAN DSL-Modem und Router (PC-Anschluss per LAN und WLAN)
FRITZ!Box Fon DSL-Modem, Router (LAN) sowie Telefonanlage für Internet (VoIP) und Festnetz
FRITZ!Box Fon WLAN DSL-Modem, Router (LAN und WLAN) sowie Telefonanlage für Internet (VoIP) und Festnetz
FRITZ!Box Fon ATA Router (LAN) sowie Telefonanlage für Internet (VoIP) und Festnetz – die Box kann über ein externes DSL- oder Kabel-Modem mit dem Internet verbunden werden
FRITZ!Box Fon
internationale Version
DSL-Modem, Router (LAN und WLAN) sowie Telefonanlage für Internet (VoIP) und Festnetz, unterstützt den in den meisten Ländern (unter anderem Österreich und die Schweiz) im analogen Telefonnetz eingesetzten DSL-Standard AnnexA.

Kabel-Produkte

Seit 2010 entwickelt und produziert AVM auch FRITZ!Boxen für den Kabel-Anschluss. Diese Produkte sind ausschließlich über die Kabel-Anbieter verfügbar.

FRITZ!Box 6360 Cable Kabelmodem (nach Euro-Docsis-3-Standard), Router (LAN und WLAN N, Dualband) sowie Telefonanlage für Internet (VoIP) und Festnetz, DECT Basis für Schnurlostelefone
FRITZ!Box 6320 Cable Kabelmodem (nach Euro-Docsis-3-Standard), Router (LAN und WLAN N) sowie DECT-Basis für Schnurlostelefone

LTE-Produkte

Seit 2010 bietet AVM die FRITZ!Box auch für den neuen Mobilfunkstandard LTE . Die FRITZ!Box 6840 LTE ist nach AVMs Angaben das erstes stationäre LTE-Gerät (Breitband über Funk), das Modem, Router, TK-Anlage und Mediaserver in einem Gerät vereint. Diese FRITZ!Box ermöglicht Datenraten von bis zu 100 MBit/s und unterstützt beide LTE-Frequenzbänder (800 MHz und 2,6 GHz).

FRITZ!Box 6840 LTE LTE-Modem (800MHz & 2,6 GHz), Router (Gigabit LAN und WLAN N, Dualband), NAS, Telefonanlage für Internet (VoIP) und Festnetz, DECT Basis und Mediaserver

WLAN Produkte

FRITZ!WLAN Repeater N/G
Fritz-Powerline 500E
FRITZ!WLAN USB Stick WLAN USB Stick für PCs
FRITZ!WLAN USB Stick N 2.4 WLAN USB Stick für WLAN N bis zu 150 Mbit/s
FRITZ!WLAN USB Stick N WLAN USB Stick für WLAN N bis zu 300 Mbit/s
FRITZ!WLAN Repeater N/G WLAN Repeater für WLAN a/b/g und N bis zu 300 Mbit/s
FRITZ!WLAN Repeater 300E WLAN Repeater für WLAN a/b/g und N bis zu 300 Mbit/s mit Gigabit-Ethernet-Anschluss
Fritz-Powerline 500E WLAN Repeater Standard IEEE P1901 für WLAN a/b/g und N bis zu 500 Mbit/s mit Gigabit-Ethernet-Anschluss
Fritz-Powerline 520E WLAN Repeater Standard IEEE P1901 für WLAN a/b/g und N bis zu 500 Mbit/s mit Gigabit-Ethernet-Anschluss

Systemvoraussetzungen: 500 MHz, Windows 98SE/Me/2000/XP/XP64 oder Linux











Weitere ISDN/DSL/Netzwerkprodukte

Links: AVM FRITZ!Fon MT-D, Rechts: AVM FRITZ!Fon MT-F
FRITZ!-Software-Paket, liegt den FRITZ!-Karten bei diverse Programme, die die ISDN-Funktionen der Fritz!-Karten erweitern. Beispielsweise ein Dateitransfer-Programm (FRITZ!Data) oder ein ISDN-Überwachungsprogramm (ISDNWatch)
KEN!ISDN / KEN!DSL / KEN!4 (ISDN- und DSL-Funktionalität) Internet-Proxy- und E-Mail-Server mit Router-, Organizer- und Firewallfunktion für kleinere Unternehmen und den privaten Gebrauch.
AVM Access Server / NetWays/ISDN / Network Distributed ISDN ein VPN-Server mit entsprechendem Client-Programm (NetWays/ISDN, das „ISDN“ im Namen ist historisch bedingt, funktioniert heute auch ohne ISDN), der sich auch in o. g. Ken! „einklinken“ kann (dies ist aber keine Voraussetzung) und angelegten Benutzern Zugriff auf das Firmen- oder Privatnetzwerk auch von entfernten Standorten ermöglicht.
VoIP Gateway 5188 Ein Gerät zum Einbinden von VoIP-Leitungen in bestehende ISDN-Systeme mit integriertem Router.
FRITZ! Media Set-Top-Box für Video-on-Demand-Systeme im Internet und für das Fernsehgerät, auch bekannt als Mediacenter-Box
FRITZ! Mini WLAN-Telefon, weitere Funktionen: RSS-Feeds sowie E-Mails abrufen, Musik oder Podcasts hören, kann außerdem als Fernbedienung für FRITZ! Media dienen. Aufgrund der hohen Akkulast wurde die WLAN-Telefonie zugunsten der stromsparenden DECT-Technologie aufgegeben.
1&1 NetXXL powered by FRITZ! Für T-ISDN XXL (bzw. 1&1) vorgesehener ISDN-Connector
BlueFRITZ! ISDN-TK-Anlage mit Bluetooth-Access-Point.
FRITZ!Fon MT-C/MT-D/MT-F DECT-Telefone, weitere Funktionen: RSS-Feeds sowie E-Mails abrufen, Internetradio oder Podcasts hören.

Weblinks





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