Internet Protocol

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Das Internet Protocol (IP) ist ein in Computernetzen weit verbreitetes Netzwerkprotokoll und stellt die Grundlage des Internets dar. Es ist die Implementierung der Internetschicht des TCP/IP-Modells bzw. der Vermittlungsschicht (engl. Network Layer) des OSI-Modells

Eigenschaften und Funktionen

IP bildet die erste vom Übertragungsmedium unabhängige Schicht der Internetprotokoll-Familie. Das bedeutet, dass mittels IP-Adresse und Subnetzmaske (subnet mask) für IPv4, bzw. Präfixlänge bei IPv6, Computer innerhalb eines Netzwerkes in logische Einheiten, so genannte Subnetze, gruppiert werden können. Auf dieser Basis ist es möglich, Computer in größeren Netzwerken zu adressieren und Verbindungen zu ihnen aufzubauen, da logische Adressierung die Grundlage für Routing (Wegewahl und Weiterleitung von Netzwerkpaketen) ist.

Adressvergabe

Öffentliche IP-Adressen müssen in der Regel weltweit eindeutig zugeordnet werden können, daher ist deren Vergabe durch die Internet Assigned Numbers Authority (IANA) geregelt. Diese delegiert große Netze an Regional Internet Registries (RIRs), welche dann Subnetze davon z. B. an Internetprovider vergibt, die weitere Subnetze bilden können oder einzelne Adressen an Kunden vergeben. Eine Schätzung, welche auch ARIN zur Bewertung ihrer Vergabepolitik heranzieht, geht davon aus, dass die IANA im Jahr 2011 die letzten IPv4-Netze an die Regional Internet Registries vergeben wird und dass diese dann ca. ein Jahr später der Internetgemeinde keine Adressen mehr bereitstellen werden. Am 1. Februar 2011 vergab IANA die letzten beiden freien IPv4-Adressblöcke 39/8 und 106/8 an das Asia-Pacific Network Information Centre APNIC. Am 3. Februar 2011 starteten IANA und ICANN daraufhin die sog. "Exhaustion Phase", in der je einer der letzten fünf Adressblöcke für die RIRs reserviert wurde. Damit ist der IPv4-Adresspool der internationalen Vergabestelle IANA ausgeschöpft.

Versionen

In der Praxis ist IP fast ausschließlich in der Version IPv4 im Einsatz. Die Nachfolgeversion IPv6 wird bereits von zahlreichen Betriebssystemen sowie einer Reihe von Endanwendungen unterstützt und gilt als genügend ausgereift für einen umfassenden Einsatz. Beide Versionen können gleichzeitig auf derselben Infrastruktur betrieben werden, daneben gibt es weitere Übergangsmechanismen von IPv4 zu IPv6. Auch die wichtigsten Backbones im Internet leiten bereits IPv6-Pakete weiter, so dass einem Umstieg nur eine mangelnde Umsetzung durch die Serverbetreiber und Diensteanbieter im Wege steht.