Raspberry PI: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Zebradem WIKI
Zur Navigation springenZur Suche springen
 
(29 dazwischenliegende Versionen derselben Benutzerin werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
<div style="margin: 10px 10px 0pt 0pt; border: 1px solid rgb(51, 51, 51); padding: 0em 1em 1em; background-color: rgb(27, 28, 45);"><br><center>[[Image:ZD-Logo.png]]</center> <center><big><span style="color: rgb(181, 181, 181);">'''''Das Board mit Freiheiten'''''</span></big></center>
<font color="white"></font>
----
<br>
<div style="margin: 0px 20px 15pt 15pt; padding: 0em 1em 1em; background-color: rgb(48, 49, 64); border: 1px solid rgb(0, 0, 0);">
<br>
[[Datei:Raspberry Pi board at TransferSummit 2011 cropped.jpg|miniatur|Ein Prototyp des Raspberry Pi]]
[[Datei:Raspberry Pi board at TransferSummit 2011 cropped.jpg|miniatur|Ein Prototyp des Raspberry Pi]]
[[Datei:Raspberrypi ab.png|miniatur|]]


Der Raspberry Pi ist ein kreditkartengroßer Einplatinen-Computer, der von der Raspberry Pi Foundation entwickelt wird. Der PC, der zu Experimenten anregen soll, wird in zwei Versionen, A und B, angeboten. Die Preise der Versionen liegen bei 18 € und 26 € ($25 und $35 netto). Die Vorbestellung des Modells B begann am 29. Februar 2012.
Der Raspberry Pi (phonetisch identisch mit dem englischen raspberry pie, auf Deutsch „Himbeerkuchen“) ist ein kreditkartengroßer Einplatinen-Computer, der von der Raspberry Pi Foundation entwickelt wird. Dieser Mikrocomputer, der zu Experimenten anregen soll, wird in zwei Versionen, A und B, entwickelt. Die Preise liegen bei 18 € und 26 € ($25 und $35 netto). Die Vorbestellung des Modells B begann am 29. Februar 2012. Das Modell A wird erst mit Ende 2012 erwartet.
Die Platine enthält im Wesentlichen das Ein-Chip-System BCM 2835 von Broadcom mit dem 700-MHz-Hauptprozessor ARM1176JZF-S sowie 256 MB Arbeitsspeicher. Das Modell B hat zudem einen USB- und Ethernet-Controller, einen LAN9512 des Herstellers SMSC. Linux und andere Betriebssysteme, die die ARM-Architektur unterstützen, können installiert werden. Eine Festplatte ist nicht vorgesehen. Stattdessen können Speicherkarten (SD bzw. MMC) als nicht-flüchtiger Speicher benutzt werden.
 
Die Platine enthält im Wesentlichen das Ein-Chip-System BCM 2835 von Broadcom mit dem 700-MHz-Hauptprozessor ARM1176JZF-S sowie anfänglich 256 MB Arbeitsspeicher, seit Oktober 2012 standardmäßig mit 512 MB bei gleichem Preis.[1] Das Modell B hat zudem Ethernet und einen zweiten USB-Anschluss. Linux und andere Betriebssysteme, die die ARM-Architektur unterstützen, können installiert werden. Eine Festplatte ist nicht vorgesehen. Stattdessen können Speicherkarten (SD bzw. MMC) als nicht-flüchtiger Speicher benutzt werden.


== Entwicklung ==
== Entwicklung ==
[[Datei:raspberry-piRev1.jpg|miniatur|Revison1]]
[[Datei:Raspberry-Pi Sony-Rev2.0 01.jpg|miniatur|Revison2]]


Ein Prototyp mit einem Atmel-ATmega644-Mikrocontroller wurde im Jahr 2006 produziert. Die Schaltpläne der Platine wurden veröffentlicht.


Ein erster Prototyp mit einem Atmel-ATmega644-Mikrocontroller wurde im Jahr 2006 produziert. Die Schaltpläne der Platine wurden veröffentlicht.
Die Leistungen des Gerätes überzeugten die Entwickler nicht, sie fanden mit dem BCM2835 einen billigen Prozessor mit verhältnismäßig hoher Leistung und entwarfen eine neue Mehrlagenplatine für diese CPU. Für den Atmel war man noch mit einer Lochrasterplatine ausgekommen.
50 Alpha Boards wurden im August 2011 geliefert. Diese Platinen sind funktional identisch zum geplanten Model B des Raspberry Pi, aber größer, um die geeigneten Messstellen zur Fehlersuche zu beherbergen. Die Verkaufsversion wird die Größe einer Kreditkarte haben. Auf diesen Versuchsplatinen wurde gezeigt, dass die Desktop-Umgebung LXDE unter Debian sowie Quake 3 und H.264-Videos mit einer Auflösung von 1080p via HDMI funktionieren.
 
50 Alpha-Boards wurden im August 2011 geliefert. Diese Platinen sind funktional identisch zum Model B des Raspberry Pi, aber größer, um Messpunkte zur Fehlersuche zu beherbergen. Die Verkaufsversion hat die Größe einer Kreditkarte. Auf diesen Versuchsplatinen wurde gezeigt, dass die Desktop-Umgebung LXDE unter Debian sowie Quake 3 und H.264-Videos[6] mit einer Auflösung von 1080p via HDMI funktionieren. Eine zweite Version wird ab Herbst 2012 verkauft. Sie hat zwei Befestigungslöcher und einige Pins sind anders belegtEin Prototyp mit einem Atmel-ATmega644-Mikrocontroller wurde im Jahr 2006 produziert. Die Schaltpläne der Platine wurden veröffentlicht.
 
Die Leistungen des Gerätes überzeugten die Entwickler nicht, sie fanden mit dem BCM2835 einen billigen Prozessor mit verhältnismäßig hoher Leistung und entwarfen eine neue Mehrlagenplatine für diese CPU. Für den Atmel war man noch mit einer Lochrasterplatine ausgekommen.
 
50 Alpha-Boards wurden im August 2011 geliefert. Diese Platinen sind funktional identisch zum Model B des Raspberry Pi, aber größer, um Messpunkte zur Fehlersuche zu beherbergen. Die Verkaufsversion hat die Größe einer Kreditkarte. Auf diesen Versuchsplatinen wurde gezeigt, dass die Desktop-Umgebung LXDE unter Debian sowie Quake 3 und H.264-Videos[6] mit einer Auflösung von 1080p via HDMI funktionieren. Eine zweite Version wird ab Herbst 2012 verkauft. Sie hat zwei Befestigungslöcher und einige Pins sind anders belegt


== Spezifikationen ==
== Spezifikationen ==
Zeile 24: Zeile 43:
|-
|-
| Größe:
| Größe:
| colspan="2" | Größe einer [[ISO 7810#ID-1|Kreditkarte]] 85,60 mm × 53,98 mm × 17 mm
| colspan="2" | Größe einer Kreditkarte 85,60 mm × 53,98 mm × 17 mm
|-
|-
| [[System-on-a-Chip|SoC]]:
| SoC:
| colspan="2" | [[Broadcom]] BCM2835
| colspan="2" | Broadcom BCM2835
|-
|-
| CPU:
| CPU:
Zeile 33: Zeile 52:
|-
|-
| GPU:
| GPU:
| colspan="2" | [[Broadcom]] VideoCore IV
| colspan="2" | Broadcom VideoCore IV
|-
|-
| Arbeitsspeicher ([[SDRAM]]):
| Arbeitsspeicher (SDRAM):
| colspan="2" | 256 MB
| colspan="2" | 256 MB
|-
|-
Zeile 43: Zeile 62:
|-
|-
| Videoausgabe:
| Videoausgabe:
| colspan="2" | [[Composite Video|Composite]], [[HDMI]]
| colspan="2" | Composite, HDMI
|-
|-
| Tonausgabe:  
| Tonausgabe:  
| colspan="2" | [[Klinkenstecker|3.5 mm Klinkenstecker]], HDMI
| colspan="2" | 3.5 mm Klinkenstecker, HDMI
|-
|-
| Nicht-flüchtiger Speicher:
| Nicht-flüchtiger Speicher:
| colspan="2" | [[Secure Digital|SD]]/[[MultiMediaCard|MMC]]/SDIO Kartenleser
| colspan="2" | SD/MMC/SDIO Kartenleser
|-
|-
| Netzwerk:
| Netzwerk:
| –
| –
| 10/100 MBit [[Ethernet]]-Controller
| 10/100 MBit Ethernet-Controller
|-
|-
| [[Bussysteme]]:
| Bussysteme:
| colspan="2" | Bis zu 16 [[General Purpose Input/Output|GPIO]] Pins, [[Serial Peripheral Interface|SPI]], [[I²C]], [[UART]]
| colspan="2" | Bis zu 16 GPIO Pins,SPI, I²C, UART
|-
|-
| [[Echtzeituhr]]:
| Echtzeituhr:
| colspan="2" | –
| colspan="2" | –
|-
|-
| Energieverbrauch:<ref name="RP">{{cite web|url=http://www.raspberrypi.org/archives/260|title=Power supply confirmed as 5V micro USB| accessdate=2011-11-20}}</ref>
| Energieverbrauch:
| 500mA, (2,5 Watt)
| 500mA, (2,5 Watt)
| 700mA, (3,5 Watt)
| 700mA, (3,5 Watt)
|-
|-
| Stromquelle:<ref name="RP"/>
| Stromquelle:
| colspan="2" | 5V Micro USB Anschluss, alternativ 4x [[Batterie (Elektrotechnik)#Baugr.C3.B6.C3.9Fen|AA Batterien]]
| colspan="2" | 5V Micro USB Anschluss, alternativ 4x AA Batterien
|-
|-
|[[Betriebssystem]]e:
|[[Betriebssystem]]e:
| colspan="2" |[[GNU/Linux]] ([[Debian]], [[Fedora (Linux-Distribution)|Fedora]], [[Arch Linux]]<ref name="raspberrypi faqs">{{cite web | url=http://www.raspberrypi.org/faqs | title=FAQs | publisher=Raspberry Pi | accessdate=2011-11-03 | quote=What Linux distros will be supported at launch? Debian, Fedora and ArchLinux will be supported from the start.}}</ref>), [[RISC OS]]<ref name="raspberrypi on RISC OS forum">{{cite web| url=http://www.raspberrypi.org/forum/distributions/risc-os-on-raspberry-pi | title= RISC OS on Raspberry Pi forum| publisher=Raspberry Pi | accessdate=2012-01-31}}</ref>
| colspan="2" |GNU/Linux (Debian, Fedora, Arch Linux, RISC OS
|-
|-
|}
|}


=== Hardware ===
=== Hardware ===
[[Datei:Raspberry 2.jpeg|miniatur|]]


[[Datei:Raspberry_Pi_Beta_Board.jpg|miniatur|Betaversion des Raspberry&nbsp;Pi]]
[[Datei:Raspberry_Pi_Beta_Board.jpg|miniatur|Betaversion des Raspberry&nbsp;Pi]]
Zeile 84: Zeile 104:


Der ARM11-Prozessor ist mit Broadcoms „VideoCore“-Grafikkoprozessor kombiniert. OpenGL ES 2.0 wird unterstützt und Filme in FullHD-Auflösung (1080p30 H.264 high-profile) können dekodiert und über HDMI und Composite ausgegeben werden.
Der ARM11-Prozessor ist mit Broadcoms „VideoCore“-Grafikkoprozessor kombiniert. OpenGL ES 2.0 wird unterstützt und Filme in FullHD-Auflösung (1080p30 H.264 high-profile) können dekodiert und über HDMI und Composite ausgegeben werden.
Am 24. August 2012 wurde bekannt gegeben, dass Lizenzen für das hardwarebeschleunigte Dekodieren von VC1 und MPEG-2 kodierten Videos zusätzlich erworben werden können. Die erworbene Lizenz beschränkt sich dabei auf den bei der Bestellung mit der Seriennummer spezifizierten Raspberry Pi, so dass für jeden dieser Minirechner eine eigene Lizenz erforderlich ist. Die vorhandene Lizenz zum Dekodieren von H.264 kodierten Videos erlaubt nach Angaben der Raspberry Pi Foundation auch das Enkodieren solcher Videos


=== Software ===
=== Software ===
Zeile 93: Zeile 114:
== Aufnahme in den Medien ==
== Aufnahme in den Medien ==


Ein Prototyp des Computers wurde am 6. Mai 2011 der Presse vorgestellt.<ref>[http://www.youtube.com/watch?v=pQ7N4rycsy4 Interview mit der BBC] auf Youtube</ref><ref>http://derstandard.at/1304551285145/Raspberry-Pi-Spielentwickler-baut-den-17-Euro-PC</ref><ref>http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/0,1518,761154,00.html</ref>
Ein Prototyp des Computers wurde am 6. Mai 2011 der Presse vorgestell


== Einsatzmöglichkeiten ==
== Einsatzmöglichkeiten ==
Zeile 104: Zeile 125:
* [[Thin Client]]
* [[Thin Client]]
* uvm.
* uvm.
==Erweiterungen ==
===LCD Display Add-on for Raspberry PI ===
[[Datei:Raspi-lcd-1.jpg|miniatur|]]
Mit dem Raspi-LCD stellt Dipl.-Ing. Martin Steppuhn / Emsystech Engineering der Raspberry Pi Community eine quelloffene Lösung (Schaltplan, Treiber, Demo-Sourcecode) für den Betrieb eines LCD-Matrixdisplays zur Verfügung. Verwendet wird ein 128x64 Pixel großes monochromes Display mit 1,8" Diagonale und Hintergrundbeleuchtung. Auf der Platine bringt er zudem eine Steuerung mit 5 Buttons unter, die man beispielsweise zur Menüsteuerung oder auch für kleine selbstentwickelte Spiele nutzen kann.
Ein ausreichendes Interesse vorausgesetzt könnte Martin den Bausatz aus Platine, Display und Displayanschluss zum Kauf anbieten. Auch die Lieferung als komplett montiertes Bauteil wäre möglich. Der Preis hinge dann stark von den angefragten Mengen ab. Martin schätzt grob / hofft den Teilesatz für womöglich 25 bis 30 Euro inkl. MwSt. anbieten zu können.
== Gehäuse ==


== Organisation ==
== Organisation ==


Die '''Raspberry Pi Foundation''' ist eine Stiftung und in Großbritannien als Wohltätigkeitsorganisation eingetragen.<ref>(Registernummer 1129409 http://opencharities.org/charities/1129409 Information auf Opencharities.org</ref> Sie hat sich zum Ziel gesetzt, das Studium der Informatik und verwandter Themen zu fördern, insbesondere im Schulbereich. Dazu entwickelt sie mit dem „Raspberry Pi“ einen erschwinglichen kreditkartengroßen Computer, der zu Experimenten reizen soll. Hierbei stützt man sich wie in der Anfangszeit der [[Heimcomputer]] (z.&nbsp;B. [[Sinclair Research]], [[Kleincomputer KC 85/2-4|KC85]]) bewusst auch auf den Spaßfaktor beim Erlernen der Computergrundlagen und -programmierung.<ref name="raspberrypi">{{cite web | url=http://www.raspberrypi.org/ | title=Raspberry Pi Foundation | publisher=Raspberry Pi Foundation | accessdate=2011-07-02}}</ref>
Die Raspberry Pi Foundation ist eine Stiftung und in Großbritannien als Wohltätigkeitsorganisation eingetragen. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, das Studium der Informatik und verwandter Themen zu fördern, insbesondere im Schulbereich. Dazu entwickelt sie mit dem „Raspberry Pi“ einen erschwinglichen kreditkartengroßen Computer, der zu Experimenten reizen soll. Hierbei stützt man sich wie in der Anfangszeit der Heimcomputer (z. B. Sinclair Research, KC85) bewusst auch auf den Spaßfaktor beim Erlernen der Computergrundlagen und -programmierung.
 
Die Raspberry Pi Foundation wurde am 5. Mai 2009 in Caldecote, South Cambridgeshire, Großbritannien gegründet. Die Treuhänder der Stiftung sind
Die Raspberry Pi Foundation wurde am 5. Mai 2009 in [[Caldecote, South Cambridgeshire]], [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] gegründet.<ref name="charitycommission">{{cite web |url=http://www.charity-commission.gov.uk/Showcharity/RegisterOfCharities/CharityWithoutPartB.aspx?RegisteredCharityNumber=1129409&SubsidiaryNumber=0 | title=1129409 -Raspberry Pi Foundation | publisher=[[Charity Commission for England and Wales]] | date=2011-06-06 | quote=''The object of the charity is to further the advancement of education of adults and children, particularly in the field of computers, computer science and related subjects.''| accessdate=2011-11-20}}</ref> Die Treuhänder der Stiftung sind:<ref> {{cite web | url = http://www.electronicsweekly.com/Articles/2011/05/26/51140/in-depth-raspberry-pi-the-computer-on-a-stick.htm |title = In depth: Raspberry Pi, the computer on a stick | accessdate = 2011-07-11 | last = Bush | first = Steve | date = 2011-05-26 | publisher = [[Electronics Weekly]]}}</ref>


* [[David Braben]] – Gründer der Computerspielefirma [[Frontier Developments]] und Mitautor des Computerspiels [[Elite (Computerspiel)|Elite]]
* David Braben – Gründer der Computerspielefirma Frontier Developments und Mitautor des Computerspiels Elite (Computerspiel)
* Jack Lang – früherer [[Acorn]]-Mitarbeiter, [[Business Angel]] und Gründer einiger Start-Ups im Umfeld der Cambridge-Universität
* Jack Lang – früherer Acorn-Mitarbeiter, Business Angel und Gründer einiger Start-Ups im Umfeld der Cambridge-Universität
* Pete Lomas – Gründer und MD der Firma Norcott Technologies
* Pete Lomas – Gründer und MD der Firma Norcott Technologies
* Robert Mullins – University of Cambridge Computer Laboratory and St. John’s College in Cambridge
* Robert Mullins – University of Cambridge Computer Laboratory and St. John’s College in Cambridge
Zeile 118: Zeile 147:
* Eben Upton – Ingenieur bei Broadcom Europe, Gründer einiger Software-Start-Ups, und früherer Direktor im Bereich Informatik am St. John’s College in Cambridge
* Eben Upton – Ingenieur bei Broadcom Europe, Gründer einiger Software-Start-Ups, und früherer Direktor im Bereich Informatik am St. John’s College in Cambridge


Ein Interview mit Eben Upton wurde im Juni 2011 als Podcast veröffentlicht.<ref name="foundationlibraries">{{cite web |url=http://foundationlibraries.blogspot.com/2011/06/cfl-podcast-eben-upton-raspberry-pi.html | title=CFL Podcast: Eben Upton (Raspberry Pi Foundation) |publisher=Consortium of Foundation Libraries | accessdate=2011-06-06}}</ref>
Ein Interview mit Eben Upton wurde im Juni 2011 als Podcast veröffentlicht.[21]
Das Logo des Projekts wurde im Rahmen eines öffentlichen Wettbewerbs ausgewählt. Es zeigt eine stilisierte Himbeere, deren Form von einer Geodätischen Kuppel abgeleitet ist


Das Logo des Projekts wurde im Rahmen eines öffentlichen Wettbewerbs ausgewählt. Es zeigt eine stilisierte Himbeere, deren Form von einer [[Geodätische Kuppel|Geodätischen Kuppel]] abgeleitet ist.<ref name="geek.com very clever logo">{{cite web | url=http://www.geek.com/articles/chips/raspberry-pi-selects-a-very-clever-logo-20111010/ | title=Raspberry Pi selects a very clever logo | publisher=geek.com | accessdate=2011-10-11 | author=Humphries, Matthew | quote=[...] Raspberry Pi needed a logo, and decided to turn to the community to come up with ideas. [...] 6 designs made the shortlist, and it took several days for the judges to finally decide on the winner. [...] It was created by Paul Beech [...] the raspberry is a 3D buckyball [...]}}</ref>
== weiterführende links ==
* [[Entwickler Platinen Übersicht]]
* [[Raspberry Pi am Pearl-Photoframe (DPF) unter Raspbian Wheezy]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
Zeile 127: Zeile 159:
* [http://www.elinux.org/R-Pi_Hub Raspberry Pi Wiki (englisch)]
* [http://www.elinux.org/R-Pi_Hub Raspberry Pi Wiki (englisch)]
* [http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/0,1518,805701,00.html spiegel.de: Raspberry Pi: Entwickler-Legende baut den 19-Euro-Computer]
* [http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/0,1518,805701,00.html spiegel.de: Raspberry Pi: Entwickler-Legende baut den 19-Euro-Computer]
[[#top|<span style="color:#4876FF;">[ nach Oben ]</span>]]<br>
[[Hauptseite|<span style="color:#4876FF;">[Zurück zu Hauptseite]</span>]]</div> </div>
[[Category:Hardware]]

Aktuelle Version vom 6. Januar 2015, 11:24 Uhr


Das Board mit Freiheiten




Ein Prototyp des Raspberry Pi

Der Raspberry Pi (phonetisch identisch mit dem englischen raspberry pie, auf Deutsch „Himbeerkuchen“) ist ein kreditkartengroßer Einplatinen-Computer, der von der Raspberry Pi Foundation entwickelt wird. Dieser Mikrocomputer, der zu Experimenten anregen soll, wird in zwei Versionen, A und B, entwickelt. Die Preise liegen bei 18 € und 26 € ($25 und $35 netto). Die Vorbestellung des Modells B begann am 29. Februar 2012. Das Modell A wird erst mit Ende 2012 erwartet.

Die Platine enthält im Wesentlichen das Ein-Chip-System BCM 2835 von Broadcom mit dem 700-MHz-Hauptprozessor ARM1176JZF-S sowie anfänglich 256 MB Arbeitsspeicher, seit Oktober 2012 standardmäßig mit 512 MB bei gleichem Preis.[1] Das Modell B hat zudem Ethernet und einen zweiten USB-Anschluss. Linux und andere Betriebssysteme, die die ARM-Architektur unterstützen, können installiert werden. Eine Festplatte ist nicht vorgesehen. Stattdessen können Speicherkarten (SD bzw. MMC) als nicht-flüchtiger Speicher benutzt werden.

Entwicklung

Revison1
Revison2

Ein Prototyp mit einem Atmel-ATmega644-Mikrocontroller wurde im Jahr 2006 produziert. Die Schaltpläne der Platine wurden veröffentlicht.

Die Leistungen des Gerätes überzeugten die Entwickler nicht, sie fanden mit dem BCM2835 einen billigen Prozessor mit verhältnismäßig hoher Leistung und entwarfen eine neue Mehrlagenplatine für diese CPU. Für den Atmel war man noch mit einer Lochrasterplatine ausgekommen.

50 Alpha-Boards wurden im August 2011 geliefert. Diese Platinen sind funktional identisch zum Model B des Raspberry Pi, aber größer, um Messpunkte zur Fehlersuche zu beherbergen. Die Verkaufsversion hat die Größe einer Kreditkarte. Auf diesen Versuchsplatinen wurde gezeigt, dass die Desktop-Umgebung LXDE unter Debian sowie Quake 3 und H.264-Videos[6] mit einer Auflösung von 1080p via HDMI funktionieren. Eine zweite Version wird ab Herbst 2012 verkauft. Sie hat zwei Befestigungslöcher und einige Pins sind anders belegtEin Prototyp mit einem Atmel-ATmega644-Mikrocontroller wurde im Jahr 2006 produziert. Die Schaltpläne der Platine wurden veröffentlicht.

Die Leistungen des Gerätes überzeugten die Entwickler nicht, sie fanden mit dem BCM2835 einen billigen Prozessor mit verhältnismäßig hoher Leistung und entwarfen eine neue Mehrlagenplatine für diese CPU. Für den Atmel war man noch mit einer Lochrasterplatine ausgekommen.

50 Alpha-Boards wurden im August 2011 geliefert. Diese Platinen sind funktional identisch zum Model B des Raspberry Pi, aber größer, um Messpunkte zur Fehlersuche zu beherbergen. Die Verkaufsversion hat die Größe einer Kreditkarte. Auf diesen Versuchsplatinen wurde gezeigt, dass die Desktop-Umgebung LXDE unter Debian sowie Quake 3 und H.264-Videos[6] mit einer Auflösung von 1080p via HDMI funktionieren. Eine zweite Version wird ab Herbst 2012 verkauft. Sie hat zwei Befestigungslöcher und einige Pins sind anders belegt

Spezifikationen

Die voraussichtlichen Spezifikationen der beiden Varianten, A und B, des Raspberry Pi sind:

Model A Model B
Anvisierter Preis: US$25 (GBP £16) US$35 (GBP £22)
Größe: Größe einer Kreditkarte 85,60 mm × 53,98 mm × 17 mm
SoC: Broadcom BCM2835
CPU: ARM1176JZF-S (700 MHz)
GPU: Broadcom VideoCore IV
Arbeitsspeicher (SDRAM): 256 MB
USB 2.0 Anschlüsse: 1 2 (über integrierten Hub)
Videoausgabe: Composite, HDMI
Tonausgabe: 3.5 mm Klinkenstecker, HDMI
Nicht-flüchtiger Speicher: SD/MMC/SDIO Kartenleser
Netzwerk: 10/100 MBit Ethernet-Controller
Bussysteme: Bis zu 16 GPIO Pins,SPI, I²C, UART
Echtzeituhr:
Energieverbrauch: 500mA, (2,5 Watt) 700mA, (3,5 Watt)
Stromquelle: 5V Micro USB Anschluss, alternativ 4x AA Batterien
Betriebssysteme: GNU/Linux (Debian, Fedora, Arch Linux, RISC OS

Hardware

Betaversion des Raspberry Pi

Prozessor

Der Prozessor nutzt den ARMv6-Instruktionssatz. Des Weiteren wird der ARM-Thumb-Instruktionssatz unterstützt. Der Speicher ist über einen 64 bit breiten Bus angebunden und wird direkt als „Package on Package“ auf den Prozessor gelötet.

Grafik

Der ARM11-Prozessor ist mit Broadcoms „VideoCore“-Grafikkoprozessor kombiniert. OpenGL ES 2.0 wird unterstützt und Filme in FullHD-Auflösung (1080p30 H.264 high-profile) können dekodiert und über HDMI und Composite ausgegeben werden. Am 24. August 2012 wurde bekannt gegeben, dass Lizenzen für das hardwarebeschleunigte Dekodieren von VC1 und MPEG-2 kodierten Videos zusätzlich erworben werden können. Die erworbene Lizenz beschränkt sich dabei auf den bei der Bestellung mit der Seriennummer spezifizierten Raspberry Pi, so dass für jeden dieser Minirechner eine eigene Lizenz erforderlich ist. Die vorhandene Lizenz zum Dekodieren von H.264 kodierten Videos erlaubt nach Angaben der Raspberry Pi Foundation auch das Enkodieren solcher Videos

Software

Der Linux-Kernel läuft auf dem Raspberry Pi. Eine Entwicklerversion des RISC OS 5 wurde im Oktober 2011 veröffentlicht. Die Administratoren des Raspberry-Pi-Benutzerforums wiesen darauf hin, dass Entwickler der Media-Center-Software XBMC an einer Portierung ihrer Software auf Geräte mit dem Broadcom BCM2835 SoC arbeiten und dabei das Raspberry-Pi-Board als Referenz benutzen. Am 21. Januar 2012 wurde die erfolgreiche Portierung von XBMC bekannt gegeben. Entgegen ersten Annahmen wird die Linuxdistribution Ubuntu nicht auf dem Raspberry Pi zu installieren sein, da Ubuntu nur die ARMv7-Architektur (Cortex-Familie) unterstützt[12] und Raspberry Pi die ARMv6-Architektur (ARM11-Familie) verwendet.

Aufnahme in den Medien

Ein Prototyp des Computers wurde am 6. Mai 2011 der Presse vorgestell

Einsatzmöglichkeiten

Wegen des günstigen Preises und der geringen Leistungsaufnahme des Raspberry Pi ergeben sich abseits der vorgesehenen Nutzung als Schulrechner noch andere Möglichkeiten:

  • Musik-Streaming-Client
  • Server
  • Desktop-PC
  • Thin Client
  • uvm.

Erweiterungen

LCD Display Add-on for Raspberry PI

Mit dem Raspi-LCD stellt Dipl.-Ing. Martin Steppuhn / Emsystech Engineering der Raspberry Pi Community eine quelloffene Lösung (Schaltplan, Treiber, Demo-Sourcecode) für den Betrieb eines LCD-Matrixdisplays zur Verfügung. Verwendet wird ein 128x64 Pixel großes monochromes Display mit 1,8" Diagonale und Hintergrundbeleuchtung. Auf der Platine bringt er zudem eine Steuerung mit 5 Buttons unter, die man beispielsweise zur Menüsteuerung oder auch für kleine selbstentwickelte Spiele nutzen kann.

Ein ausreichendes Interesse vorausgesetzt könnte Martin den Bausatz aus Platine, Display und Displayanschluss zum Kauf anbieten. Auch die Lieferung als komplett montiertes Bauteil wäre möglich. Der Preis hinge dann stark von den angefragten Mengen ab. Martin schätzt grob / hofft den Teilesatz für womöglich 25 bis 30 Euro inkl. MwSt. anbieten zu können.

Gehäuse

Organisation

Die Raspberry Pi Foundation ist eine Stiftung und in Großbritannien als Wohltätigkeitsorganisation eingetragen. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, das Studium der Informatik und verwandter Themen zu fördern, insbesondere im Schulbereich. Dazu entwickelt sie mit dem „Raspberry Pi“ einen erschwinglichen kreditkartengroßen Computer, der zu Experimenten reizen soll. Hierbei stützt man sich wie in der Anfangszeit der Heimcomputer (z. B. Sinclair Research, KC85) bewusst auch auf den Spaßfaktor beim Erlernen der Computergrundlagen und -programmierung. Die Raspberry Pi Foundation wurde am 5. Mai 2009 in Caldecote, South Cambridgeshire, Großbritannien gegründet. Die Treuhänder der Stiftung sind

  • David Braben – Gründer der Computerspielefirma Frontier Developments und Mitautor des Computerspiels Elite (Computerspiel)
  • Jack Lang – früherer Acorn-Mitarbeiter, Business Angel und Gründer einiger Start-Ups im Umfeld der Cambridge-Universität
  • Pete Lomas – Gründer und MD der Firma Norcott Technologies
  • Robert Mullins – University of Cambridge Computer Laboratory and St. John’s College in Cambridge
  • Alan Mycroft – Professor im Bereich '“Computing in University”' am Cambridge Computer Laboratory
  • Eben Upton – Ingenieur bei Broadcom Europe, Gründer einiger Software-Start-Ups, und früherer Direktor im Bereich Informatik am St. John’s College in Cambridge

Ein Interview mit Eben Upton wurde im Juni 2011 als Podcast veröffentlicht.[21] Das Logo des Projekts wurde im Rahmen eines öffentlichen Wettbewerbs ausgewählt. Es zeigt eine stilisierte Himbeere, deren Form von einer Geodätischen Kuppel abgeleitet ist

weiterführende links

Weblinks


[ nach Oben ]

[Zurück zu Hauptseite]