Linux Workshop : Distributionen

Aus Zebradem WIKI
Zur Navigation springenZur Suche springen

Das Board mit Freiheiten




Kapitel 2 : Distrubtionen

Linux Distribution

Anders als bei anderen Betriebssysteme wie MacOs oder Windows gibt es unter Linux nicht einen einzelnen Hersteller oder Verkäufer, sondern eine Vielzahl. Man kauft also nicht "Linux", sondern eine "Distribution". Eine solche Distributionen kann im Fach- und Buchhandel erworben, oft aber auch über das Internet heruntergeladen werden. Bei der Vielzahl an Distributionen fällt es nicht immer leicht, die für einen passende Distribution auszuwählen. Eine Möglichkeit der Entscheidungsfindung ist es, sich LiveCDs zu besorgen. Diese erlauben es, ein Linux-Testsystem, das nur von CD läuft, auszuprobieren. LiveCDs gibt es aber zumeist nicht im Handel, sondern sind z.B. über den Kontakt zu einer sogenannten LinuxUserGroup, sowie über Freunde, Bekannte zu beziehen. Darüberhinaus kann man sie sich über das Internet als IsoImage herunterladen und selber brennen.


Komponenten einer Distribution

Unter einer Linux-Distribution versteht man eine Zusammenstellung von folgenden Komponenten:

  • ein bootfähiges Medium, z.B. Diskette, CD-ROM oder DVD, um Linux installieren oder starten zu können
  • muss nicht sein! Es gibt Distributionen ohne Datenträger (Debian) oder wie SuSE, die auch über Netzwerk direkt vom SuSE-Server aus, installiert werden können.
  • ein LinuxKernel + viele "Treiber" (KernelModule) für gängige Hardware
  • die übliche Grundausstattung eines Linux-Systems
  • optional: weitere Linux-Software - bei den größeren Distributionen oft tausende von Programmen!
  • optional: spezielle Programme des Distributors, die die Konfiguration erleichtern
  • optional: lizenzierte, unfreie Software

Alle oder viele der o.g. Komponenten sind FreieSoftware und OpenSource. Wenn man also eine Linux-Distribution als Softwarepaket kauft, dann bezahlt man nicht die Lizenzkosten der Software, sondern i.d.R. eine Art Aufwandsentschädigung für den Distributor, der diese ganze Software im Internet zusammengesammelt, zusammengestellt, übersetzt, mit einem Installer versehen und auf CDs gepresst hat, sowie auch für das Bereitstellen von Updates für die jeweilige Software. Oft sind auch gedruckte Handbücher und Support mit enthalten.

Manche Distributionen enthalten auch zusätzliche lizenzierte proprietäre Software, die dann i.d.R. nicht weitergegeben werden darf.

Die bekannten und weitverbreiteten Linux-Distributionen

(alphabetische Reihenfolge)

  • Debian Freie Entwicklung
  • CentOS - ein Red Hat Enterprise Linux-Nachbau
  • Fedora communitybasierter Nachfolger von RedHat Linux
  • Gentoo (Sourcecode-basiert)
  • Knoppix Boot CD Pionier (Debian-basiert)
  • [| Lycoris] ehemals Lindows, versucht den Umstieg von Windows-Usern zu vereinfachen
  • Mandriva ehemals Mandrake, aus Frankreich, war jahrelang die bevorzugte Distri in USA
  • RedHat Es gab in letzter Zeit einige Veränderungen was die Produkte angeht. Mehr dazu auf RedHat.
  • Slackware (puristisch)
  • SuSE (heisst jetzt "Novell @ SuSE")
  • |TurboLinux
  • Ubuntu - basierend auf Debian
  • UserLinux - Linux von Bruce Perence (ähnliches Konzept wie Ubuntu)
  • UnitedLinux
  • |SimplyMEPIS Basiert auf Debian - die Einsteigerdistribution schlechthin!

Distributionen mit minimaler Hardwareanforderung

  • Absolute: eine schlanke Distribution mit IceWM als Standard-Fenstermanager; wurde geschaffen, um die Installation und Verwaltung von Slackware leichter zu machen; basiert auf Slackware
  • CrunchBang: eine schlanke Distribution, die den Openbox-Fenstermanager verwendet; es existiert unter anderem auch eine Version für den Asus Eee PC; basiert auf Ubuntu
  • Damn Small Linux: eine minimalistische Live-Distribution, die auf alten Rechnern mit veralteter Hardware (schon ab 16 MB RAM) läuft; die nur 50 MB große Live-CD lässt sich auch installieren; basierte zunächst auf Knoppix, heute jedoch auf Debian[4]
  • DeLi (Desktop Light): eine unabhängig entwickelte Distribution für alte Computer (i486 – Pentium II mit 8 – 64 MB RAM) mit IceWM als Standard-Fenstermanager; im Beta-Status
  • Macpup: ein kleines und grafisch aufgehübschtes Puppy Linux mit Enlightenment als Fenstermanager.
  • MEPIS antiX: eine schlanke Distribution der Firma MEPIS mit Fluxbox als Standard-Fenstermanager; ist für Rechner ab 64 MB RAM gedacht; basiert auf Debian stable und testing
  • Lubuntu: Installierbare Live-CD , basiert auf Ubuntu, läuft ab 128 MB RAM
  • Puppy: eine unabhängig entwickelte, schlanke Distribution aus Australien, die JWM als Fenstermanager verwendet; die ca. 100 MB große Live-CD lässt sich auch installieren
  • Slitaz: eine unabhängig entwickelte, minimalistische Live-Distribution aus der Schweiz mit Möglichkeit zur Festplatteninstallation; mit 25 MB die kleinste Live-Distribution
  • Sugar on a Stick: Mini-Linux-System für das Projekt One Laptop per Child.
  • TinyMe: eine schlanke Distribution mit Openbox als Standard-Fenstermanager; ist für Rechner ab 64 MB RAM gedacht; basiert auf PCLinuxOS
  • U-Lite: eine speziell für ältere Computer konzipierte Distribution mit LXDE als Arbeitsumgebung; läuft bereits mit einer Hardwareausstattung von 200 MHz (Prozessor) und 64 MB RAM; basiert auf Ubuntu
  • Vector Linux Light Edition: ab 64 MB RAM lauffähige Distribution mit den Fenstermanagern IceWM, JWM und Fluxbox
  • ZevenOS (vormals Zebuntu): eine Distribution mit einem BeOS-ähnlichen Desktop; verwendet den resourcenschonenden Fenstermanager Sawfish; läuft ab 500 MHz CPU, 192 MB RAM; basiert auf Ubuntu


Wichtige Links