HD+

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Das Board mit Freiheiten




HD+ ist ein kostenpflichtiges zusätzliches Programm-Angebot in hochauflösender Qualität (HD) über die Satellit-Digitalplattform der HD PLUS GmbH, eines Tochterunternehmens des Satellitenbetreibers SES. Über HD+ können 20 private TV-Sender in HD-Qualität empfangen werden (Stand: April 2014). HD+ erweitert die Grundverschlüsselung von hochauflösenden Fernsehprogrammen zu einer Digitalen Rechteverwaltung. Kosten für Fernsehsendungen können dabei nach unterschiedlichen Modellen mit dem Benutzer abgerechnet werden. Aufnehmen, zeitversetztes Ansehen, sowie Vor- oder Rückspulen können eingeschränkt oder ganz unterbunden werden. Aufnahmen können zusätzlich mit einem Verfallsdatum versehen werden.

Ende 2012 hat die HD PLUS GmbH das Smart-TV-Angebot HD+ RePlay eingeführt. HD+ Replay ermöglicht, Inhalte der Mediatheken mehrerer Privatsender über einen Sat-Receiver mit Internetanschluss für den Zeitraum von einer Woche nach der Ausstrahlung in TV-Sendequalität anzusehen.

Es ist der Rechtsnachfolger der gescheiterten entavio-Plattform. HD+ ist laut Astra vorerst auf Deutschland beschränkt.

Partner und Verbreitung

Seit dem 1. November 2009 senden auf dieser Plattform HDTV-Versionen von RTL und VOX. Die HD-Sender von Sat.1, ProSieben und kabel eins sind am 31. Januar 2010 hinzugestoßen.[2] Seit dem 1. November 2010 gehört der HD-Sender von Sport1 zum Portfolio. Am 1. Dezember 2010 gingen jeweils HD-Versionen von RTL II und sixx über HD+ auf Sendung. Am 1. Juni 2011 folgten Comedy Central und nickelodeon, welche nun ebenfalls über HD+ empfangbar sind. Am 1. Juli 2011 wurde die hochauflösende Variante von N24 dazugeschaltet.[3] Am 18. Oktober 2011 wurde die Kennung von Tele 5 HD aufgeschaltet, der Sender startete seine Ausstrahlung in HD einen Tag später am 19. Oktober 2011.[4] Zum 1. Mai 2012 starteten Super RTL HD und DMAX HD.[5][6] Am 17. Dezember 2012 wurde der Musiksender Deluxe Music HD aufgeschaltet.[7] Am 17. Januar 2014 wurde der ab dato frei empfangbare Disney Channel ebenfalls als HD-Version im HD+-Angebot aufgenommen.[8] Am 1. April 2014 ging vorzeitig n-tv HD, sowie am 4. April TLC HD auf Sendung. Am 16. April 2014 wurden mit ProSieben MAXX HD und RTL NITRO HD weitere Sender der Plattform hinzugefügt.[9] Seit 2. September 2014 ist MTV HD bei HD+ empfangbar und ist der erste HD-Sender im Portfolio von HD+ ohne eine SD-Version im Free-TV.[10] Im Jahre 2015 soll der Sender Sat.1 Gold HD folgen.[11]

Momentan wird noch ein Teil des Programms auf HD hochgerechnet, durch die höhere Datenrate und bessere Kompressionsverfahren können aber bezüglich der Bildqualität insbesondere auf Großbildfernsehern Vorteile gegenüber dem normalen SD-Programm erreicht werden.[12]

Seit dem Start der Plattform wird der Anteil an Sendungen, die in nativem HD ausgestrahlt werden, nach und nach ausgebaut. Wurden anfangs noch fast ausschließlich US-Filme und US-Serien in HD ausgestrahlt, werden mittlerweile auch die meisten Eigenproduktionen in HD produziert und gesendet. Auch die großen Sportübertragungen werden heute fast ausschließlich in nativem HD ausgestrahlt. Stand Mai 2013 strahlte RTL HD bereits mehr als 90 Prozent seines Programms in nativem HD aus.[13] Die ProSiebenSat1 Media AG strahlt nach Angaben ihrer Sprecherin Jasmin Mittenzwei „[…] bis auf wenige Ausnahmen, die gesamte PrimeTime von Sat1 HD, ProSieben HD, Kabel Eins HD und Sixx HD […] in nativem HD aus.“[14]

Im Kaufpreis eines HD+-Satellitenreceiver ist die Möglichkeit enthalten, die ersten zwölf Monate gebührenfrei HD+ zu empfangen. Seit dem 6. Mai 2014 kostet eine PrePaid-HD+-Verlängerung um zwölf weitere Monate 60 Euro, statt 50 Euro.[9] Zudem führte HD+ im Mai 2014 auch ein Abomodell ein. In diesem Abomodell zahlt der Kunde 5 Euro im Monat, bei einer Mindestlaufzeit von 12 Monaten. Es wird für die HD+-Karten der Verschlüsselungsstandard Nagravision sowie für Sky-Receiver der Verschlüsselungsstandard Videoguard verwendet.[15]

Sender können bei HD+ Aufnahmen reglementieren oder ganz unterbinden. Sie können für jede einzelne Sendung

  • die Aufnahme gänzlich unterbinden,
  • die Wiedergabe von TV-Aufnahmen zeitlich begrenzen (zwischen sechs Stunden und 61 Tagen)[17]
  • zeitversetztes Fernsehen gänzlich unterbinden oder begrenzen (zum Beispiel nur bis 90 Minuten nach Sendungsende)
  • TV-Aufnahmen unter Einsatz des individuellen Schlüssels des DVB-Recorders an das jeweilige Gerät binden, die dann nicht von anderen Geräten wiedergegeben werden können. Auch das Aufzeichnen auf einer externen Festplatte kann verhindert werden.
  • das Vorspulen (z. B. zur Unterdrückung der Werbung) gänzlich unterbinden.
  • festlegen, ob und in welcher Auflösung (evtl. Downscaling auf SDTV) die Videoausgabe über den analogen Ausgang (z. B. SCART) erfolgen soll und ob diese mit einem Kopierschutz (Macrovision) versehen wird, wie etwa bei HDTV-Sendungen.

Von den genannten Restriktionen nutzen alle HD+-Sender zur Zeit die Möglichkeit, das Vorspulen während der Wiedergabe zu unterbinden. Seit dem 16. April 2014 ist es jedoch möglich, bei SAT.1 HD, ProSieben HD, kabel eins HD, sixx HD und ProSieben MAXX HD aufgezeichneten Sendungen mit bis zu achtfacher Geschwindigkeit vorzuspulen. Die Funktion bleibt dabei mit HD+-Receivern aufgezeichneten Sendungen vorbehalten, bei Aufzeichnungen über CI+-Modul oder Sky wird das Vorspulen weiterhin unterbunden, wobei bei Sky grundsätzlich keine Aufnahme möglich ist.[18] Ob und wann weitere Lockerungen der Restriktionsmaßnahmen angewendet werden, steht bislang noch nicht fest. Die aktuell gültigen technischen Regelungen der HD+-Geräte stellt die HD PLUS GmbH auf ihrer Website dar.[19]

Nach Angaben von SES Astra vom 2. Mai 2011 sollen bislang 66 Prozent aller Kunden ihr Abonnement nach Ablauf eines kostenlosen Jahres verlängert haben. Zum 31. März 2011 gab es in Deutschland 769.000 Haushalte, die das Angebot von HD+ über Satellit empfingen, davon 114.000 zahlende Kunden und 655.000 Haushalte in der Gratisphase. Seit dem Start von HD+ am 1. November 2009 wurden insgesamt 827.000 Empfangsgeräte mit HD+-Smartcard verkauft.[20]

Am 5. Februar 2013 vermeldet das Medienmagazin DWDL.de, dass HD+ nach mehr als drei Jahren nun mehr als eine Million zahlende Kunden hat.[21] Nach Angaben der HD PLUS GmbH hatte HD+ zu 30. September 2013 2,68 Millionen Nutzer, davon 1,28 Millionen zahlende Kunden.[22]

Übergang Free-to-Air-SD-Ausstrahlung zum Pay-HDTV-Modell

Mit HD+ wird angestrebt, die Zuschauer vom Free-to-Air-Modell zum Pay-HDTV-Modell mit geringen Abogebühren zu führen. „One of the approaches we recommend is to create bundling strategies or prepay cards to tempt people into more paid-for entertainment. For example, HD+ in Germany is a High Definition (HDTV) platform that offers smaller private broadcasters the possibility of encrypting their HD signal and transitioning audiences from a free-to-air Standard Definition (SD) to a low cost pay–HDTV model. We use a prepay card to reduce the worries about commitment.“

Technik

Voraussetzung für den Empfang ist ein HD+-Receiver (HDTV-Receiver, der um zusätzliche Eigenschaften erweitert wurde) oder ein HD+-Modul, das in Verbindung mit einem TV-Gerät oder einem Receiver mit entsprechender CI-Plus-Schnittstelle funktioniert. Diese Geräte müssen insbesondere die mit dem Verschlüsselungsverfahren Nagravision verschlüsselten Fernsehsignale wieder entschlüsseln. Mit diesen Geräten sind unverschlüsselte HDTV-Sender nach DVB-S- und DVB-S2-Standard weiterhin empfangbar. Ein Empfang der Programme des Pay-TV-Anbieters Sky Deutschland ist mit einem HD+-Receiver und einem Sky-CI-Plus-Modul möglich, wenn der HD+-Receiver über eine CI-Plus-Schnittstelle verfügt. Allerdings bieten einige HD+-Receiver mittels CI-Schnittstelle und einem geeigneten AlphaCrypt-CAM (Modul) doch diese Möglichkeit. Seit Juni 2011 ist der Empfang von HD+ auch mit Sky-Receivern möglich.[27] Für die Sky-Receiver werden die Fernsehsignale zusätzlich in Videoguard verschlüsselt. Für die über die HD+-Plattform gesendeten HDTV-Sender werden dann die erweiterten Eigenschaften benötigt, die nicht Umfang der DVB-Norm sind. Eine vollständige Unterstützung von HD+ ist nach aktuellem Stand nur mit speziellen HD+-tauglichen Receivern möglich. Diese müssen entweder direkt für HD+ freigegeben sein, oder über eine CI+-Schnittstelle verfügen, in die dann die neuen Module zum Einsetzen der HD+-Smartcard gesetzt werden können. Zum Zeitpunkt der Markteinführung von HD+ (2009) war eine Reihe von Free-to-Air HDTV-Receivern im Markt, die für den Empfang von HD+ nicht geeignet waren. Diese wurden im Allgemeinen mit CI-Schnittstelle ausgestattet. Einige Receiver-Hersteller stellten ein Firmware-Update bereit, mit dem Receiver nachgerüstet werden konnten.[28] Darunter Hersteller wie Humax, TechniSat und Vantage. Zusätzlich zum Firmware-Update konnten Kunden CI-CAMs (Module), die Legacy-Module genannt werden, erwerben. Mittlerweile wurde auf der HD+-Webseite eine Liste der per CI-CAMs nachrüstbaren Empfangsgeräte veröffentlicht.[29] Diese Updates und besonderen Module liefern dann unter anderem die verschärften Kopierschutzmechanismen nach, die die Sender und/oder Rechteinhaber für eine Ausstrahlung von HDTV-Sendungen fordern. Eine Aufnahme von HD+-Sendern ist nur mit einigen auf diese Weise nachgerüsteten Receivern möglich.

HD+-Receiver waren zur IFA 2009 angekündigt. Die Legacy-Module kamen erst im Oktober 2010 in den Handel. Zum 30. Juni 2013 gab es in Deutschland ca. 80 HD+-Receiver-Modelle von über 30 Marken im Handel.

Karten

Unterschied zwischen schwarzer und weißer HD+ Smartcard

Zum Start von HD+ im Jahr 2009 wurden weiße HD+ Smartcards mit der Bezeichnung HD01 ausgegeben. Diese wurden im Jahr 2010 von den schwarzfarbigen HD02 Karten abgelöst. Der Hauptunterschied der beiden Karten besteht im integrierten Chip der Karte, in dem die Informationen zur Entschlüsselung der HD+ Programme gespeichert sind. Die weiße Karte ist mit der “ROM-Version 142″ bestückt, die schwarze Karte ist mit einer neuere Generation, der “ROM-Version 180″ ausgerüstet. Zudem arbeitet die schwarze HD+ Karte mit der CAID 1843 anstelle der vorherigen CAID 1830, die von der weißen Karte verwendet wird.

Die schwarze HD02 Smartcard läuft in allen HD+ Receivern mit den CI-Modulen für HD+ und den CI Plus Modulen für HD+.

Die weiße HD01 Smartcard läuft in all den Geräten, die ab Werk auch damit ausgeliefert wurden.


Verschlüsselung

Verschlüsselungsstandart ist bei HD+ Nagravision

Empfangsparameter

Diese 21 Sender sind derzeit über die HD+-Plattform über Astra 19,2 Grad Ost empfangbar


Sender Frequenz (MHz) Polarisation Symbolrate FEC Modulation Service ID PCR PID Video PID Audio PID Logo
Deluxe Music HD 10803 horizontal 22000 3/4 8PSK (DVB-S2) 5503 1023 1023 1027
Disney Channel HD 10803 horizontal 22000 3/4 8PSK (DVB-S2) 5500 255 255 259
DMAX HD 12574 horizontal 22000 2/3 8PSK (DVB-S2) 5402 767 767 771
kabel eins HD 11464 horizontal 22000 2/3 8PSK (DVB-S2) 61302 767 767 771
MTV HD 10964 horizontal 22000 2/3 8PSK (DVB-S2) 10103 1023 1023 1027
N24 HD 10773 horizontal 22000 3/4 8PSK (DVB-S2) 21108 767 767 771
n-tv HD 10832 horizontal 22000 2/3 8PSK (DVB-S2) 61204 1279 1279 1280
nickelodeon HD 10773 horizontal 22000 3/4 8PSK (DVB-S2) 21107 511 511 515
ProSieben HD 11464 horizontal 22000 2/3 8PSK (DVB-S2) 61301 511 511 515
ProSieben Maxx HD 11464 horizontal 22000 2/3 8PSK (DVB-S2) 61304 1279 1279 1283
RTL HD 10832 horizontal 22000 2/3 8PSK (DVB-S2) 61200 255 255 259
RTL Nitro HD 11082 horizontal 22000 3/4 8PSK (DVB-S2) 11951 500 500 510
RTL II HD 10832 horizontal 22000 2/3 8PSK (DVB-S2) 61205 1535 1535 1539
Sat.1 HD 11464 horizontal 22000 2/3 8PSK (DVB-S2) 61300 255 255 259
Sat.1 Gold HD 11111 horizontal 22000 2/3 8PSK (DVB-S2) 12500 255 255 259
sixx HD 11464 horizontal 22000 2/3 8PSK (DVB-S2) 61303 1023 1023 1027
Sport1 HD 10803 horizontal 22000 3/4 8PSK (DVB-S2) 5505 1535 1535 1539
SUPER RTL HD 11082 horizontal 22000 3/4 8PSK (DVB-S2) 11930 300 300 310
Tele 5 HD 12574 horizontal 22000 2/3 8PSK (DVB-S2) 5401 511 511 515
TLC HD 10964 horizontal 22000 2/3 8PSK (DVB-S2) 10100 255 255 259
VOX HD 10832 horizontal 22000 2/3 8PSK (DVB-S2) 61201 511 511 515

Empfang

HD+ ist zwischenzeitlich über mehrere Wege zu empfangen. Seit Ende Oktober 2010 kann man neben den bisher auf den Markt vorhandenen HD+-Receivern inkl. Smartcard auch die HD+-Smartcard für 5 € Aufschlag zur 12-monatigen Freischaltgebühr direkt über den vorhandenen Webshop beziehen. Zeitweise war es möglich, HD+ neben den zertifizierten Geräten auch über ausgewählte TV- und CI-Receiver zu empfangen; Der Vertrieb der hierfür benötigten HD+-Smartcards inkl. CI-Modul für ausgewählte CI-Receiver wurde jedoch im Frühjahr 2012 eingestellt Seit 1. Juni 2011 ist ein Empfang über den Pay-TV-Anbieter Sky Deutschland zusätzlich möglich. HD+ wird dabei auf der vorhandenen Sky-Smartcard (NDS-Verschlüsselung) freigeschaltet. Seit September 2011 ist HD+ auch über Entertain Sat der Telekom empfangbar. Durch eine Vereinbarung mit dem Fachverband Rundfunk- und Breitbandkommunikation (FRK) ist HD+ darüber hinaus auch in einigen kleinen und mittelständischen Kabelnetzen zu empfangen.

HD+ Smart TV und HD+ RePlay test

Logo des HD+-Angebots „Smart TV“
altes Logo des HD+-Angebots „Smart TV“ (bis 2013)

HD+ Smart TV ist ein neues Angebot der HD PLUS GmbH in Zusammenarbeit mit verschiedensten Kooperationspartnern wie zum Beispiel der Tageszeitung Bild, dem Sportmagazin Kicker oder der Programmzeitschrift TV Movie. Stand November 2013 sind über 100 Apps über HD+ Smart TV verfügbar. Um die jeweiligen Apps auf dem Fernseher benutzen zu können, benötigt der Receiver Internetzugang via WLAN oder Kabel Ende 2012 hat das Unternehmen eine Plattform für Mediatheken privater Sender ins Leben gerufen. Mit HD+ Replay erhalten Zuschauer die Möglichkeit, Inhalte der Mediatheken von RTL, VOX, Super RTL und n-tv für den Zeitraum von einer Woche nach der Ausstrahlung beliebig oft und zum eigenen Wunschtermin in TV-Sendequalität anzusehen. Noch in diesem Jahr soll das Angebot durch die Mediatheken von Pro Sieben, SAT.1 und kabel eins erweitert werden. Die Kosten belaufen sich nach einer kostenlosen Testphase auf 5 Euro pro Monat.

Kritik

Die HD Plus GmbH erhielt von der Computerzeitschrift Chip die Negativauszeichnung „Bremse des Jahres 2010“.[36]

Ein kritisch über die Kundenseite von HD+ und CI+ berichtendes, professionell gemachtes Video wurde durch die HD-Plus GmbH auf YouTube aufgrund einer nicht näher genannten Urheberrechtsverletzung gelöscht. Der genaue Urheber des Videos ist nicht bekannt, aber nach der Löschung des Videos wurden von anderen YouTube-Usern Kopien des Videos als Gegenreaktion erneut hochgeladen, und es wurde eine Gegendarstellung des Videoerstellers veröffentlicht.[37][38] Im Dezember 2010 teilte RTL-Chefin Anke Schäferkordt mit, dass das normale SD-Fernsehen der RTL-Gruppe mit den gleichen Restriktionen wie HD+ eingeschränkt werden soll. Somit könnten Zuschauer z. B. die Werbung bei aufgenommenen Sendungen und Filmen nicht mehr überspringen.[39]

Die Kritikpunkte im Einzelnen sind:

Die Kritikpunkte im Einzelnen sind:

  • Kunden werden noch enger an einen Pay-TV-Anbieter gebunden, da es nicht möglich ist, unterschiedliche Verschlüsselungen anzuwenden (Twin- oder Multi-CAM). Damit ein Kunde z.B. abwechselnd Arena und Sky oder ORF, SF und SkyAT empfangen kann, müsste er jedes Mal das CAM wechseln.
  • Die Nutzung von DVB-Receivern wird gegenüber dem heutigen CI-1.0-Standard erheblich eingeschränkt (s. o.)
  • Ob die riesige installierte Basis von Geräten mit dem weltweit verbreiteten DVB-CI-Slot sich auf CI-Plus umrüsten lässt, ist unklar.[

Aufgrund der hohen Hardwareanforderungen und Lizenzkosten soll ein CI+ CAM bis zu 150 Euro mehr kosten, zusätzlich wird ein gänzlich neuer CI+-fähiger Receiver benötigt, sofern der Hersteller kein Softwareupdate anbietet. Eine Aufnahme von HD+-Sendern ist mit auf diese Weise nachgerüsteten Receivern jedoch nicht möglich.

  • Multituner-Lösungen, die den parallelen Empfang von mehr als einer Sendung ermöglichen (z.B. Aufnehmen und Fernsehen gleichzeitig, Bild-im-Bild), haben keinen Sinn mehr, da nicht mehr als eine Sendung gleichzeitig entschlüsselt werden kann.
  • Multiroom-Lösungen, in dem (a) ein zentraler Receiver im Haus das dekodierte TV-Signal oder (b) ein „TV-Server“ TV-Aufnahmen über z.B. ein Netzwerk mehreren Empfängern im Haus zur Verfügung stellt, sind nicht möglich
  • Mittlerweile sind PC-basierte TV-Recorder (z.B. linuxbasierte Receiver und HTPC) auf dem Markt, mit denen HD+-Sender empfangen und verarbeitet werden können. Die Dreambox von DreamMultimedia beispielsweise ist in der Lage, mittels einer HD+-Karte und entsprechendem Softcam die Sender zu entschlüsseln und ohne die o.g. Einschränkungen zu nutzen sowie unverschlüsselte HD-Aufzeichnungen zu ermöglichen. Andere Receiver können mit alternativen CAMs ein ähnliches Ergebnis erzielen.

In der Satvision, Heft 1/2011, wurde das HD-Angebot der HD+-Plattform (RTL, Sat.1, ProSieben, Vox usw.) und das des Pay-TV-Anbieters Sky überprüft. HD+ wurde dabei bewertet, dass es „noch ein weiter Weg“ bis zur echten HD-Ausstrahlung sei.[44]

Im Gespräch mit DWDL wurde Sky-Distributionschef Enßlin gefragt, warum Sky nun doch HD+ unterstütze und deren Restriktionen weitergibt, was Brian Sullivan damals außer Frage sah. Enßlin wird wiedergegeben, dass sich das Thema Restriktionen "über die Zeit von selbst erledigt, weil der berechtigte Druck der Konsumenten größer wird und die HD+ Sender letztlich nicht gegen die Wünsche ihrer Kunden agieren werden."

Weblinks

HD plus


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