HD+: Unterschied zwischen den Versionen

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== Kritik ==
== Kritik ==
Die HD Plus GmbH erhielt von der Computerzeitschrift [[Chip (Computerzeitschrift)|Chip]] die Negativauszeichnung „Bremse des Jahres 2010“.<ref>chip.de: [http://www.chip-media.de/uploads/media/PM_CHIP_Bremse_des_Jahres_01.pdf CHIP verleiht „Bremse des Jahres 2010“ an HD Plus GmbH] (PDF)</ref>
Die HD Plus GmbH erhielt von der Computerzeitschrift Chip die Negativauszeichnung „Bremse des Jahres 2010“.[36]


Ein kritisch über die Kundenseite von HD+ und CI+ berichtendes, professionell gemachtes Video wurde durch die HD-Plus GmbH auf [[YouTube]] aufgrund einer nicht näher genannten Urheberrechtsverletzung gelöscht. Der genaue Urheber des Videos ist nicht bekannt, aber nach der Löschung des Videos wurden von anderen YouTube-Usern Kopien des Videos als Gegenreaktion erneut hochgeladen, und es wurde eine Gegendarstellung des Videoerstellers veröffentlicht.<ref>{{cite web|url=http://www.satundkabel.de/index.php/kontakt/74070-astra-tochter-laesst-kritisches-youtube-video-zu-hd-und-ci-sperren |title=Astra-Tochter lässt kritisches YouTube-Video zu HD+ und CI+ sperren |language= |publisher=SatundKabel.de |date=2010-09-01 |accessdate=2010-09-07}}</ref><ref>{{cite web|url=http://web.archive.org/web/20100902044133/http://www.satundkabel.de/index.php/nachrichtenueberblick/fernsehen/74070-astra-tochter-laesst-kritisches-youtube-video-zu-hd-und-ci-sperren |title=Astra-Tochter lässt kritisches YouTube-Video zu HD+ und CI+ sperren im Internet Archive (Originalversion nicht mehr vorhanden)|language= |publisher=SatundKabel.de |date=2010-09-01 |accessdate=2010-09-02}}</ref> Im Dezember 2010 teilte RTL-Chefin Anke Schäferkordt mit, dass das normale SD-Fernsehen der RTL-Gruppe mit den gleichen Restriktionen wie HD+ eingeschränkt werden soll. Somit könnten Zuschauer z. B. die Werbung bei aufgenommenen Sendungen und Filmen nicht mehr überspringen.<ref>http://www.dwdl.de/story/29202/schne_bescherung_rtl_und_telekom_im_clinch/</ref>
Ein kritisch über die Kundenseite von HD+ und CI+ berichtendes, professionell gemachtes Video wurde durch die HD-Plus GmbH auf YouTube aufgrund einer nicht näher genannten Urheberrechtsverletzung gelöscht. Der genaue Urheber des Videos ist nicht bekannt, aber nach der Löschung des Videos wurden von anderen YouTube-Usern Kopien des Videos als Gegenreaktion erneut hochgeladen, und es wurde eine Gegendarstellung des Videoerstellers veröffentlicht.[37][38] Im Dezember 2010 teilte RTL-Chefin Anke Schäferkordt mit, dass das normale SD-Fernsehen der RTL-Gruppe mit den gleichen Restriktionen wie HD+ eingeschränkt werden soll. Somit könnten Zuschauer z. B. die Werbung bei aufgenommenen Sendungen und Filmen nicht mehr überspringen.[39]


Die Kritikpunkte im Einzelnen sind:
Die Kritikpunkte im Einzelnen sind:
* Kunden werden noch enger an einen Pay-TV-Anbieter gebunden, da es nicht möglich ist, unterschiedliche Verschlüsselungen anzuwenden (Twin- oder Multi-CAM). Damit ein Kunde z.B. abwechselnd Arena und Sky oder ORF, SF und SkyAT empfangen kann, müsste er jedes Mal das CAM wechseln.
* Kunden werden noch enger an einen Pay-TV-Anbieter gebunden, da es nicht möglich ist, unterschiedliche Verschlüsselungen anzuwenden (Twin- oder Multi-CAM). Damit ein Kunde z.B. abwechselnd Arena und Sky oder ORF, SF und SkyAT empfangen kann, müsste er jedes Mal das CAM wechseln.
* Die Nutzung von DVB-Receivern wird gegenüber dem heutigen CI-1.0-Standard erheblich eingeschränkt (s.&nbsp;o.)
* Die Nutzung von DVB-Receivern wird gegenüber dem heutigen CI-1.0-Standard erheblich eingeschränkt (s.&nbsp;o.)
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Im Gespräch mit DWDL wurde Sky-Distributionschef Enßlin gefragt, warum Sky nun doch HD+ unterstütze und deren Restriktionen weitergibt, was Brian Sullivan damals außer Frage sah. Enßlin wird wiedergegeben, dass sich das Thema Restriktionen "über die Zeit von selbst erledigt, weil der berechtigte Druck der Konsumenten größer wird und die HD+ Sender letztlich nicht gegen die Wünsche ihrer Kunden agieren werden."<ref>[http://www.dwdl.de/interviews/31483/nicht_das_was_wir_uns_fr_unsere_kunden_vorstellen/page_1.html Sky-Distributionschef Enßlin über HD im Kabel "...nicht das, was wir uns für unsere Kunden vorstellen"] auf ''dwdl.de''</ref>
Im Gespräch mit DWDL wurde Sky-Distributionschef Enßlin gefragt, warum Sky nun doch HD+ unterstütze und deren Restriktionen weitergibt, was Brian Sullivan damals außer Frage sah. Enßlin wird wiedergegeben, dass sich das Thema Restriktionen "über die Zeit von selbst erledigt, weil der berechtigte Druck der Konsumenten größer wird und die HD+ Sender letztlich nicht gegen die Wünsche ihrer Kunden agieren werden."<ref>[http://www.dwdl.de/interviews/31483/nicht_das_was_wir_uns_fr_unsere_kunden_vorstellen/page_1.html Sky-Distributionschef Enßlin über HD im Kabel "...nicht das, was wir uns für unsere Kunden vorstellen"] auf ''dwdl.de''</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 23. September 2012, 09:17 Uhr


Das Board mit Freiheiten




HD+ ist eine Digitalplattform der HD PLUS GmbH, eines Tochterunternehmens des Satellitenbetreibers SES Astra, für kostenpflichtige hochauflösende Fernsehprogramme. Es ist der Rechtsnachfolger der gescheiterten entavio-Plattform. Die Jahresgebühr für eine Prepaid-Smartcard wird zunächst 50 Euro betragen, HD+ ist laut Astra vorerst auf Deutschland beschränkt. Lizenzen für Österreicher und Schweizer sind daher vorerst nicht vorgesehen

Partner und Verbreitung

  • RTL
  • VOX
  • Sat.1
  • ProSieben
  • kabel eins

Seit dem 1. November 2009 senden auf dieser Plattform HDTV-Ableger von RTL und VOX. Die HD-Sender von Sat.1, ProSieben und kabel eins sind am 31. Januar 2010 hinzugestoßen. Seit dem 1. November 2010 gehört der HD-Sender von Sport1 zum Portfolio. Am 1. Dezember 2010 gingen jeweils HD-Ableger von RTL II und sixx über HD+ auf Sendung. Am 1. Juni 2011 folgten Comedy Central und Nickelodeon, welche nun ebenfalls über HD+ empfangbar sind. Am 1. Juli 2011 wurde die hochauflösende Variante von N24 dazugeschaltet. Momentan wird der Großteil des Programms noch auf HD hochgerechnet, durch die höhere Bandbreite und bessere Kompressionsverfahren können aber bezüglich der Bildqualität insbesondere auf Großbildfernsehern Vorteile gegenüber dem normalen SD-Programm erreicht werden. Seit dem Start der Plattform wird der Anteil an Sendungen, die in nativem HD ausgestrahlt werden, nach und nach ausgebaut. Wurden anfangs noch fast ausschließlich US-Filme und US-Serien in HD ausgestrahlt, werden mittlerweile auch Eigenproduktionen wie Wer wird Millionär? (RTL), Promi Kocharena (VOX), Schau dich schlau (RTL 2), Hand aufs Herz (Sat.1), taff (ProSieben), die K1 Reportage (kabel eins) oder Bundesliga aktuell (Sport1) in HD produziert und gesendet. Auch Sportübertragungen wie die Fußball-WM 2010 (RTL), Boxen (RTL und Sat.1), die UEFA Champions League und die UEFA Europa League (Sat.1), die Formel 1 (RTL und Sport1) oder die Red Bull Crashed Ice WM (kabel eins) werden in nativem HD ausgestrahlt. Bei N24 HD gibt es vereinzelt Dokumentationen in nativer HD-Qualität. Auf dem Sender sixx HD ist derzeit noch keine Ausstrahlung von Sendungen in nativem HD möglich, sodass das komplette Programm nur hochskaliert läuft. Auch bei den neueren Sendern Comedy Central HD und Nickelodeon HD wurde bisher keine Sendung in nativem HD ausgestrahlt, obwohl beide Sender nativ HD senden könnten. Im Kaufpreis eines HD+-Satellitenreceiver ist die Möglichkeit enthalten, die ersten 12 Monate gebührenfrei HD+ zu empfangen. Danach kostet jeweils ein Jahr als Prepaid-Angebot 50 Euro. Es wird der Verschlüsselungsstandard Nagravision verwendet. Mit Hilfe der HD+-Technik können die Sender Aufnahmen reglementieren oder ganz unterbinden. Sie können für jede einzelne Sendung

  • die Aufnahme gänzlich unterbinden,
  • die Wiedergabe von TV-Aufnahmen zeitlich begrenzen (zwischen sechs Stunden und 61 Tagen) (Zeitliche Begrenzung von Aufnahmen als Restriktion wird allerdings von den Sendern momentan nicht angewendet)
  • zeitversetztes Fernsehen gänzlich unterbinden oder begrenzen (zum Beispiel nur bis 90 Minuten nach Sendungsende)
  • TV-Aufnahmen unter Einsatz des individuellen Schlüssels des DVB-Recorders an das jeweilige Gerät binden, die dann nicht von anderen Geräten wiedergegeben werden können. Auch das Aufzeichnen auf einer externen Festplatte kann verhindert werden.
  • das Vorspulen (z. B. zur Unterdrückung der Werbung) gänzlich unterbinden. Diese Einschränkung wird im Moment von allen HD+-Sendern durchgängig genutzt. HD+ kündigte allerdings an, dass es dem Zuschauer ermöglicht werden soll, zwischen den Werbeblöcken zu spulen
  • festlegen, ob und in welcher Auflösung (evtl. Downscaling auf SDTV) die Videoausgabe über den analogen Ausgang (z. B. SCART) erfolgen soll und ob diese mit einem Kopierschutz (Macrovision) versehen wird, wie etwa bei HDTV-Sendungen.

Zurzeit werden die technisch höchstmöglichen Begrenzungen genutzt. So wird auf den HD+-Sendern das Vorspulen während der Wiedergabe und das Archivieren der HD+-Aufnahmen unterbunden. Ob und wann lockere Restriktionsmaßnahmen angewendet werden, steht bislang noch nicht fest. Im Mai 2010 führte das Bundeskartellamt eine Razzia bei den an HD+ beteiligten Unternehmen RTL Group und ProSiebenSat.1 durch wegen Verdachts auf unerlaubte Absprache und Bildung eines Kartells bei der Verschlüsselung von Digitalprogrammen.[11] Zudem regt sich auch von Seiten der Industrie zunehmend Kritik an HD+. Wie am 15. Mai 2011 bekannt wurde, führte das Bundeskartellamt im Februar 2011 erneut eine Razzia bei den an HD+ beteiligten Unternehmen RTL Group und ProSiebenSat.1 durch. Es ging dabei erneut um den Verdacht auf unerlaubte Absprache und Bildung eines Kartells bei der Verschlüsselung von Digitalprogrammen. Von den Nachermittlungen betroffen sind zudem auch eventuelle Absprachen über Kopierschutzsignale und Anti-Werbeblocker. Nach Angaben von SES Astra vom 2. Mai 2011 sollen bislang 66 Prozent aller Kunden ihr Abonnement nach Ablauf eines kostenlosen Jahres verlängert haben. Zum 31. März 2011 gab es in Deutschland 769.000 Haushalte, die das Angebot von HD+ über Satellit empfingen, davon 114.000 zahlende Kunden und 655.000 Haushalte in der Gratisphase. Seit dem Start von HD+ am 1. November 2009 wurden insgesamt 827.000 Empfangsgeräte mit HD+-Smartcard verkauft.

Technik

Für den Empfang ist ein Receiver für HD+ notwendig, dies sind HDTV-Receiver, die um zusätzliche Eigenschaften erweitert wurden. Somit sind HDTV-Sender nach DVB-S und DVB-S2 Standard weiterhin empfangbar. Für die über die HD+-Plattform gesendeten HDTV-Sender werden dann die erweiterten Eigenschaften benötigt, die nicht Umfang der DVB-Norm sind. Eine vollständige Unterstützung von HD+ ist nach aktuellem Stand nur mit speziellen HD+-tauglichen Receivern möglich. Diese müssen entweder direkt für HD+ freigegeben sein, oder über eine CI+-Schnittstelle verfügen, in die dann die neuen Module zum Einsetzen der HD+-Smartcard gesetzt werden können. Aktuelle HDTV-Receiver mit herkömmlicher CI-Schnittstelle sind für HD+ nicht geeignet. Allerdings hat Astra nunmehr angekündigt, dass HD+ auch mit einigen HD-Receivern empfangbar sein wird, die nur über eine konventionelle CI-Schnittstelle verfügen. Diese Receiver müssen dann mittels eines Firmware-Updates für die Verarbeitung von HD+ ertüchtigt werden. Einige Hersteller solcher Receiver:

  • Humax
  • Technisat
  • Vantage

diese haben bereits Firmware-Updates angekündigt, mit denen die Geräte zwar nicht CI+ -fähig werden, aber einige der Funktionen nachliefern und dann mit besonderen CI-CAMs (Module), die Legacy Modules genannt werden, arbeiten können. Mittlerweile wurde auf der HD+-Webseite eine Liste der per CI-CAMs nachrüstbaren Empfangsgeräte veröffentlicht. Diese Updates und besonderen Module liefern dann unter anderem die verschärften Kopierschutzmechanismen nach, die die Sender und/oder Rechteinhaber für eine Ausstrahlung von HDTV-Sendungen fordern. Eine Aufnahme von HD+-Sendern ist mit auf diese Weise nachgerüsteten Receivern jedoch nicht möglich.

Mit Hilfe der HD+-Technik können die Sender Aufnahmen reglementieren oder ganz unterbinden. Sie können für jede einzelne Sendung

  • die Aufnahme gänzlich unterbinden
  • die Wiedergabe von TV-Aufnahmen zeitlich begrenzen (zwischen sechs Stunden und 61 Tagen)
  • zeitversetztes Fernsehen gänzlich unterbinden oder begrenzen (zum Beispiel nur bis 90 Minuten nach Sendungsende)
  • TV-Aufnahmen unter Einsatz des individuellen Keys des DVB-Recoders an das jeweilige Gerät binden, die dann nicht von anderen Geräten wiedergegeben werden können. Auch das Aufzeichnen auf einer externen Festplatte kann verhindert werden.
  • das Vorspulen (z. B. zur Unterdrückung der Werbung) gänzlich unterbinden. ProSieben und Sat.1 haben bereits angekündigt, bei der Wiedergabe von HD+-Mitschnitten das Überspringen bzw. schnelle Vorspulen der Werbung zu verhindern, RTL und VOX erlauben gar nur Echtzeit-Wiedergabe - verbieten also grundsätzlich das Spulen.
  • festlegen, ob und in welcher Auflösung (evt. Downscaling auf SDTV) die Videoausgabe über den analogen Ausgang (z. B. SCART) erfolgen soll und ob diese mit einem Kopierschutz (Macrovision) versehen wird, wie etwa bei HDTV-Sendungen.

Zur Zeit werden diese Möglichkeiten aber nur zum Teil genutzt, so wird auf den HD+-Sendern nur das Vorspulen während der Wiedergabe und das Archivieren der HD+-Aufnahmen unterbunden, alle anderen Restriktionsmaßnahmen wurden bislang nicht angewendet.

Karten

Unterschied zwischen schwarzer und weißer HD+ Smartcard

Zum Start von HD+ im Jahr 2009 wurden weiße HD+ Smartcards mit der Bezeichnung HD01 ausgegeben. Diese wurden im Jahr 2010 von den schwarzfarbigen HD02 Karten abgelöst. Der Hauptunterschied der beiden Karten besteht im integrierten Chip der Karte, in dem die Informationen zur Entschlüsselung der HD+ Programme gespeichert sind. Die weiße Karte ist mit der “ROM-Version 142″ bestückt, die schwarze Karte ist mit einer neuere Generation, der “ROM-Version 180″ ausgerüstet. Zudem arbeitet die schwarze HD+ Karte mit der CAID 1843 anstelle der vorherigen CAID 1830, die von der weißen Karte verwendet wird.

Die schwarze HD02 Smartcard läuft in allen HD+ Receivern mit den CI-Modulen für HD+ und den CI Plus Modulen für HD+.

Die weiße HD01 Smartcard läuft in all den Geräten, die ab Werk auch damit ausgeliefert wurden.


Verschlüsselung

Verschlüsselungsstandart ist bei HD+ Nagravision


Empfangsparameter der HD+-Sender

Die HD+-Sender sind derzeit über Astra 19,2 Grad Ost empfangbar

Sender Frequenz Polarisation Symbolrate FEC Modulation Service ID PCR PID Video PID Audio PID
Comedy Central HD 10773 Horizontal 22000 3/4 8PSK (DVB-S2) 21107 511 511 515
Kabel1 HD 11464 Horizontal 22000 2/3 8PSK (DVB-S2) 61302 767 767 771
N24 HD 10773 Horizontal 22000 3/4 8PSK (DVB-S2) 21108 767 767 771
Nickelodeon HD 10773 Horizontal 22000 3/4 8PSK (DVB-S2) 21107 511 511 515
ProSieben HD 11464 Horizontal 22000 2/3 8PSK (DVB-S2) 61301 511 511 515
RTL HD 10832 Horizontal 22000 2/3 8PSK (DVB-S2) 61200 255 255 259
RTL II HD 10832 Horizontal 22000 2/3 8PSK (DVB-S2) 61205 1535 1535 1539
Sat.1 HD 11464 Horizontal 22000 2/3 8PSK (DVB-S2) 61300 255 255 259
sixx HD 11464 Horizontal 22000 2/3 8PSK (DVB-S2) 61303 1023 1023 1027
Sport1 HD 10832 Horizontal 22000 2/3 8PSK (DVB-S2) 61204 1279 1279 1280
VOX HD 10832 Horizontal 22000 2/3 8PSK (DVB-S2) 61201 511 511 515

Empfang

HD+ ist zwischenzeitlich über mehrere Wege zu empfangen. Seit Ende Oktober 2010 kann man neben den bisher auf den Markt vorhandenen HD+-Receiver inkl. Smartcard auch die HD+-Smartcard für 5 € Aufschlag zur 12-monatigen Freischaltgebühr von 50 € direkt über den vorhandenen Webshop beziehen. Des Weiteren werden HD+-Smartcards inkl. CI-Modul für ausgewählte CI-Receiver gegen eine Gebühr von 99 € darüber vertrieben. Dadurch ist es möglich, HD+ zukünftig neben den zertifizierten Geräten auch über ausgewählte TV- und CI-Receiver zu empfangen. Seit 1. Juni 2011 ist ein Empfang über den Pay-TV Anbieter Sky Deutschland zusätzlich möglich. HD+ wird dabei auf der vorhandenen Videoguard-V13-Sky-Smartcard freigeschalte

HD+ Smart TV

HD+ Smart TV ist ein neues Angebot der HD PLUS GmbH in Zusammenarbeit mit verschiedensten Kooperationspartnern wie zum Beispiel der Tageszeitung Bild, dem Sportmagazin Kicker oder der Programmzeitschrift TV Movie. Um die jeweiligen Apps auf dem Fernseher benutzen zu können, benötigt der Receiver Internetzugang via WLAN oder Kabel. Es ist auch geplant, eine Video-on-Demand-Plattform zu errichten. Inhalte sollen von RTL interactive beigesteuert werden, welche bereits mit teils kostenlosen Portalen wie RTLnow im Internet vertreten sind. Über den Kanal „Smart TV“, welcher seit Anfang September 2012 breits aufgeschaltet ist, fallen jedoch Kosten in noch unbekannter Höhe an

Kritik

Die HD Plus GmbH erhielt von der Computerzeitschrift Chip die Negativauszeichnung „Bremse des Jahres 2010“.[36]

Ein kritisch über die Kundenseite von HD+ und CI+ berichtendes, professionell gemachtes Video wurde durch die HD-Plus GmbH auf YouTube aufgrund einer nicht näher genannten Urheberrechtsverletzung gelöscht. Der genaue Urheber des Videos ist nicht bekannt, aber nach der Löschung des Videos wurden von anderen YouTube-Usern Kopien des Videos als Gegenreaktion erneut hochgeladen, und es wurde eine Gegendarstellung des Videoerstellers veröffentlicht.[37][38] Im Dezember 2010 teilte RTL-Chefin Anke Schäferkordt mit, dass das normale SD-Fernsehen der RTL-Gruppe mit den gleichen Restriktionen wie HD+ eingeschränkt werden soll. Somit könnten Zuschauer z. B. die Werbung bei aufgenommenen Sendungen und Filmen nicht mehr überspringen.[39]

Die Kritikpunkte im Einzelnen sind:

  • Kunden werden noch enger an einen Pay-TV-Anbieter gebunden, da es nicht möglich ist, unterschiedliche Verschlüsselungen anzuwenden (Twin- oder Multi-CAM). Damit ein Kunde z.B. abwechselnd Arena und Sky oder ORF, SF und SkyAT empfangen kann, müsste er jedes Mal das CAM wechseln.
  • Die Nutzung von DVB-Receivern wird gegenüber dem heutigen CI-1.0-Standard erheblich eingeschränkt (s. o.)
  • Ob die riesige installierte Basis von Geräten mit dem weltweit verbreiteten DVB-CI-Slot sich auf CI-Plus umrüsten lässt, ist unklar.<ref>http://www.digitalfernsehen.de/news/news_301911.html</ref><ref name="Humax">http://www.heise.de/newsticker/Humax-macht-alte-Receiver-per-Firmware-Update-HD-kompatibel-Update--/meldung/142483</ref><ref name="HUMAX iCord HD / HD FOX">http://www.hdtvsilo.de/news/icord-hd-news/283-icord-hd-mit-neuer-software-und-ca-modul-fuer-hd-geeignet.html</ref>
  • Aufgrund der hohen Hardwareanforderungen und Lizenzkosten soll ein CI+ CAM bis zu 150 Euro mehr kosten, zusätzlich wird ein gänzlich neuer CI+-fähiger Receiver benötigt, sofern der Hersteller kein Softwareupdate anbietet.<ref name="Humax" /> Eine Aufnahme von HD+-Sendern ist mit auf diese Weise nachgerüsteten Receivern jedoch nicht möglich.<ref name="Heise-Ad-Skipping">http://www.heise.de/newsticker/Privatsender-wollen-Vorspulen-ueber-Werbung-bei-HD-verhindern--/meldung/144645</ref><ref>http://www.heise.de/ct/Chaos-bei-Astras-hochaufloesendes-Pay-TV-Angebot-HD--/artikel/143414</ref>
  • Multituner-Lösungen, die den parallelen Empfang von mehr als einer Sendung ermöglichen (z.B. Aufnehmen und Fernsehen gleichzeitig, Bild-im-Bild), haben keinen Sinn mehr, da nicht mehr als eine Sendung gleichzeitig entschlüsselt werden kann.
  • Multiroom-Lösungen, in dem (a) ein zentraler Receiver im Haus das dekodierte TV-Signal oder (b) ein „TV-Server“ TV-Aufnahmen über z.B. ein Netzwerk mehreren Empfängern im Haus zur Verfügung stellt, sind nicht möglich
  • Mittlerweile sind PC-basierte TV-Recorder (z.B. linuxbasierte Receiver und HTPC) auf dem Markt, mit denen HD+-Sender empfangen und verarbeitet werden können. Die Dreambox von DreamMultimedia beispielsweise ist in der Lage, mittels einer HD+-Karte und entsprechendem Softcam die Sender zu entschlüsseln und ohne die o.g. Einschränkungen zu nutzen sowie unverschlüsselte HD-Aufzeichnungen zu ermöglichen. Andere Receiver können mit alternativen CAMs ein ähnliches Ergebnis erzielen.

In der Satvision, Heft 1/2011, wurde das HD-Angebot der HD+-Plattform (RTL, Sat.1, ProSieben, Vox usw.) und das des Pay-TV-Anbieters Sky überprüft. HD+ wurde dabei bewertet, dass es „noch ein weiter Weg“ bis zur echten HD-Ausstrahlung sei.<ref>Sky – HD+ Vergleich – Wo ist die HD-Qualität besser? auf flimmerkisten.de</ref>

Im Gespräch mit DWDL wurde Sky-Distributionschef Enßlin gefragt, warum Sky nun doch HD+ unterstütze und deren Restriktionen weitergibt, was Brian Sullivan damals außer Frage sah. Enßlin wird wiedergegeben, dass sich das Thema Restriktionen "über die Zeit von selbst erledigt, weil der berechtigte Druck der Konsumenten größer wird und die HD+ Sender letztlich nicht gegen die Wünsche ihrer Kunden agieren werden."<ref>Sky-Distributionschef Enßlin über HD im Kabel "...nicht das, was wir uns für unsere Kunden vorstellen" auf dwdl.de</ref>

Weblinks

HD plus


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