ADSL

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Mit Asymmetric Digital Subscriber Line (ADSL, englisch für asymmetrischer, digitaler Teilnehmer-Anschluss) wird die zur Zeit häufigste Anschlusstechnik von Breitbandanschlüssen für Konsumenten bezeichnet. Sie wurde auf Basis der DSL-Technik mit der Maßgabe entwickelt, über die vorhandene Telefonanschlussleitung zu funktionieren, ohne die Telefonie über den Festnetzanschluss zu beeinträchtigen, und gleichzeitig den meist asymmetrischen (ungleichen) Datenratenbedürfnissen der Privatkunden nach höherer Empfangs- als Sendedatenrate nachzukommen.

Technik

ADSL kann an Anschlussleitungen von analogen (POTS) und digitalen (ISDN) Telefonanschlüssen eingesetzt werden oder als entbündelter Datenanschluss (entbündeltes DSL). Bei POTS/ISDN-Anschlussleitungen gibt es Frequenzbereiche, welche für die Telefonie nicht genutzt werden und daher brachliegen. Diese höheren Frequenzbereiche werden für ADSL verwendet. Grundsätzlich erhöht sich die Leitungsdämpfung mit steigender Entfernung zur Vermittlungsstelle, was die verfügbaren Datenraten und die Abdeckung mit ADSL geographisch begrenzt. Outdoor-DSLAMs bieten hier eine Abhilfe, finden jedoch wegen der höheren Kosten pro Port zumindest bei ADSL wenig Verbreitung. Funktionsprinzipien der ADSL-Technik sind Frequenzmultiplexverfahren, Fourier-Transformation und Discrete Multitone Transmission (DMT). Ein ADSL-Modem enthält als wesentliche Bestandteile einen schnellen Analog-Digital-Wandler und einen digitalen Signalprozessor zur Berechnung der Fourier-Transformationen für die einzelnen Frequenzen. Damit sich die beiden Nutzungsarten der Telefonleitung nicht stören, werden die beiden Frequenzbereiche sowohl beim Teilnehmer als auch im Hauptverteiler durch eine Frequenzweiche, den sogenannten Splitter, getrennt. Grundsätzlich wird durch die ADSL-Nutzung kein Sprachkanal belegt, so dass man – anders als bei einem Internetzugang mittels herkömmlichem Telefonmodem – auch an einem Analoganschluss gleichzeitig das Internet nutzen und mittels klassischer Festnetztelefonie telefonieren kann. Die Datenübertragung beim in Deutschland eingesetzten ADSL-over-ISDN läuft in 4,312.5 kHz breiten Bändern mit einer Symbolrate von je 4 KiBd (Kibibaud) im Bereich von 138 bis 275 kHz für den Upstream und 275–1104 kHz für den Downstream. Wegen der schlechten Leitungsqualität – schließlich waren die Telefonleitungen nicht für die Übertragung von Signalen mit einer Bandbreite von etwa 1 MHz vorgesehen – wird die Leitung vom Endgerät zur Vermittlungsstelle „ausgemessen“ und einzelne Bänder gegebenenfalls ausgeblendet, falls die Dämpfung zu groß ist oder Reflexionen auftreten. Mit der im zunehmenden Maß von den ADSL-Anbietern eingesetzten ADSL2+ Norm geht eine Ausdehnung des verwendeten Frequenzbereichs nach oben bis 2,2 MHz einher, was bei kurzen Anschlussleitungen deutlich höhere Datenraten ermöglicht: generell bis zu 25 Mibit/s (Mebibit pro Sekunde) in Empfangsrichtung und bis zu 3,5 Mibit/s in Senderichtung; in Deutschland wird mittels der datenratenschwachen ADSL-over-ISDN-Schaltung jedoch lediglich bis zu 16 Mibit/s in Empfangs- und bis zu 1.125 Kibit/s (Kibibit pro Sekunde) in Senderichtung angeboten.



Quellenangaben

http://de.wikipedia.org/wiki

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